Die Vorgaben für die Süddeutschen Meisterschaften der U18 männlich waren klar:
Man muss das Turnier gewinnen, um sich für die Deutschen Meisterschaften U18 in Mömlingen (Bayern) zu qualifizieren.
Zu wenigen gemeinsamen Trainingseinheiten kamen vor Turnierbeginn noch personelle Einschnitte, die das Vorhaben erschweren sollten. Finn Dostal und Ruben Wachendorfer meldeten sich mit Bänderverletzungen ab, Niklas Zeller zwickte der Rücken und Philipp Herrmann musste mit grippalem Infekt das Bett hüten.
Coach Oliver Dostal nominierte kurzfristig Danis Jukic aus der U16 nach und konnte mit 11 Spielern das Turnier absolvieren.
Lange Gesichter gab es dann gleich zu Beginn. Die Auslosung der Vorrundengruppen brachte das Schwerste aller möglichen Lose: TV Bühl und USC Konstanz. Beide Teams sind mit je 2 Jugend-Nationalspielern besetzt und galten als Mitfavoriten um den Titel.
„Hilft ja nix, auf Geht’s“ war die Reaktion aller Beteiligten. Der Start gegen den TV Bühl wurde zum erwarteten hochklassigen Spiel mit vielen tollen Aktionen auf beiden Seiten.
Der glatte 2:0 Erfolg (17,20) täuscht ein wenig über die Verhältnisse hinweg, war doch im ersten Satz bei 13:16 nicht absehbar, dass man so einen Lauf hinlegen würde.
Gegner Nummer 2, USC Konstanz, war wie bei vergangenen Meisterschaften bereits erfahren, ein sehr unbequem zu spielender Gegner. Der 2:0 (22,19) Erfolg musste mühevoll erkämpft werden – der Vorrundensieg war damit errreicht.
Die Finalrunde brachte dann die entscheidenden Spiele gegen die FT 1844 Freiburg und den VfB Friedrichshafen.
Gastgeber FT 1844 Freiburg wurde beim 2:0 (16,22) relativ sicher bezwungen. In Satz 2 benötigte man dazu allerdings eine Aufschlagserie von Onno Möller um aus dem 14:18 Rückstand noch siegreich hervorzugehen.
Die Konstellation vor dem letzten Spiel war klar: 1 Satzgewinn gegen Dauerrivale VfB Friedrichshafen genügte zur Meisterschaft und dem Ticket zur DM.
Gewarnt durch das enge Spiel um die Württembergische Meisterschaft im Februar wusste man um die Stärke des Gegners. Dieser startete dann auch furios und war schnell einige Punkte voraus, 5:8, 8:13, 17:22 waren dabei die Zwischenstände.. Zum Satzende stabilisierte sich die Annahmeleistung um Libero Johann Reusch, die Jungs nahmen Fahrt auf und man konnte sich bis auf 23:24 heranarbeiten. Leider brachte ein Aufschlagfehler den Satzverlust zum 23:25.
Satz 2 war dann anschließend ein Spiegelbild von Satz 1, man tat sich gegen aufopferungsvoll kämpfende Häfler schwer, hatte Schwierigkeiten in Annahme und Block, es musste Punkt um Punkt abgegeben werden.
Coach Dostal hatte bei 8:13 bereits beide Auszeiten verbraucht, 3 mal bereits frisches Blut eingewechselt und dennoch war bei 12:18 die Schlinge um den Hals schon richtig eng.
Die größte Stärke des Teams: „Wir sind der TVR“ kam dann allerdings zum Tragen: Die Spieler auf dem Feld gaben plötzlich Gas, die gesamte Ersatzbank stand und die Eltern auf der Tribüne wurden zum Tollhaus.
Plötzlich lief es + man überrannte den Gegner. Der Satzgewinn zum 25:22 wurde grenzenlos bejubelt. Der T-Break Gewinn mit 15:10 (nach einem 8:1 Seitenwechsel) gegen einen dann frustrierten VfB Friedrichshafen war dann der Schlusspunkt eines spannenden und emotionalen Spieles, der Gewinn des „El Classico“ der verdiente Lohn.
4 Spiele, 4 Siege, 6:1 Sätze – Quali für die Deutsche Meisterschaft U18 geschafft!
Team:
h.v.l.n.r.: Finn Dostal, Anton Jung, Onno Möller, Ben-Simon Bonin, Markus Hieber, Milan Kvrzic, Trainer Oliver Dostal
v.v.l.n.r.: Danis Jukic, Marco Frohberg, Jonathan Fuchs, Johann Reusch, Vincent Wachendorfer, Simon Sturm, Ruben Wachendorfer
Text: O.Dostal
