Das war bei diesem Top besetzten Turnier nicht unbedingt zu erwarten, aber dafür dann eben auch um so schöner. Wie die Platzierungen und Spielergebnisse zeigen, hätte bis auf Volley Treviso eigentlich jeder jeden schlagen können.
Unsere Jungs (Jahrgang 02/03) hatten in dieser Zusammensetzung noch nie gespielt und fanden anfänglich auch ziemlich schwer ins Turnier. Die Annahme und der Aufschlag fehlerhaft, das Zuspiel nicht passend, die Angriffe unplatziert und im Bereich Block-Feldabwehr nicht effektiv genug. Aber von Spiel zu Spiel konnte sich das BaWü-Auswahlteam um das Trainerteam Michael Mallick/Philipp Sigmund stetig steigern.
Nach dem ersten Satz im Halbfinale gegen Tirreno war der Bann endgültig gebrochen. Der Block konnte sich immer schneller auf die meist lang diagonal schlagenden Außenangreifer einstellen und auch in der Abwehr postierte sich zunehmend klüger. Der Clou gelang dann im zweiten Satz, als die bei Läufer IV schwächste Aufstellung von Novara von 13:11 bis auf 20:11 gnadenlos ausgenutzt wurde. So ein Schwachpunkt war im Finale bei Volley Treviso nicht zu erwarten. Nach dem feierlichen Abspielen der Nationalhymnen schenkten sich beide Teams vor etwa 1500 Zuschauern nichts. Fast fehlerfrei im KI gab es in drei Sätzen kaum Vorteile für eines der beiden Teams. Zum Glück für BaWü ist Volleyball aber eben doch ein Spiel mit „Köpfchen“. Beim Spielstand von 13:10 für die Löwen kam im Entscheidungssatz der mit Abstand beste Aufschlagspieler von Treviso zum Zug: 13:11 – Auszeit, 13:12 – Auszeit, dann endlich eine gelungene Annahme, Pass zur Position zwei auf Linus Engelmann – Hammer in den Block – zurück auf den Kopf von Linus – Netzkantenroller auf die Seite von Treviso: 14:12. Dann ein klarer Punkt für Treviso und Annahme wieder auf der Seite von BaWü. Der Libero Yannick Kempe schiebt den Ball nach vorn, Jan Kaufhold gibt dem jungen Anton Jung auf der Pos. IV den Pass – langer Schlag durch die Blocknaht und der Sieg war perfekt!
Nach dem ersten Vorrundenspiel hätten es sicherlich auch ein paar Plätze weiter hinten werden können. Aber so war die Freude natürlich groß, zumal am Ende auch noch Linus Engelmann als MVP und Leon Meier als bester Angreifer geehrt wurden.
Für die ARGE dabei: Ben-Simon Bonin, Milan Kvrzic, Philipp Herrmann, Anton Jung (alle TV Rottenburg), Yannick Kempe, Lennart Heckel, Linus Engelmann (alle USC Konstanz), Arne Mikusin, Mathis Mattmüller,Maximilian Muchenberger, Jan Kaufhold (alle FT Freiburg), Leon Maier (TV Bühl)
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Quelle: VLW BaWü