“Wir kapern in diesem Spiel die gegnerische Halle!”, gesagt, getan. Nach ebenjener Ansage des Ersatz-Choaches Hans M.-A. dominierte die Herren 2 am Samstag 12.2. klar in gegnerischer Halle beim SSV Geißelhardt. Fulminant startete der TVR dank Jugendspieler Finley M. mit einer 6:0 Führung in den ersten Satz. Doch nicht nur das Element Aufschlag zermürbte die Heimmannschaft, auch ein Block dichter als jede:r Fasnetsgänger:in ließen die Geißelhardter alt aussehen (im wahrsten Sinne des Wortes). Die Rot-Weißen nahmen das “Kapern” wörtlich. Trotz voller Ränge (ca. 70 Zuschauer:innen) verstummte die Halle Punkt für Punkt, insbesondere als schließlich das äußerst klare Satzergebnisse 25:9 auf der Punktetafel stand. Wie auch immer die vielen Zuschauer:innen die Halle gefunden hatten (hinter sieben Hügeln, dreizehn Dörfern und mindestens einer “wirklich gesperrten” Straße), sie gaben das Schiff, ah ne Spiel noch nicht auf. Abwechselnd trieben Fangesänge und Pausenmusi beide Mannschaft im zweiten Satz voran. Nun began auch der SSV für mancherlei Serien die Führung zu übernehmen, die Rallyes wurden länger, die Rottenburger unkonzentrierter, die Fans lauter, die Rot-Weissen leiser. Coach Hans M.-A. erkannte das Momente und wechselte auf der Außenposition, für Mario W. kam Finn J., das “J” steht für Joker. Finns Aufschläge beförderten den gegnerischen Annahmeriegel wieder in altbekannte Muster aus dem ersten Satz (siehe 6:0). Somit brauchte es zwar noch einige unnötig verschenkte Dankebälle bis die Rottenburger triumphierten, aber sie hielten die Flagge oben bis zum 25:21 Satzgewinn. Mit einem ge-“reset”-eteten Mario W. in der Starting Six donnerte Finley M., genannt “Das boxende Känguruh”, die TVRler in den dritten Satz. Erneute 5:0-Führung, diesmal aber mit einigen folgenden Ungereimtheiten auf Rottenburger Seite. Doch das Moment war nun klar wieder auf der Domstädter Seite. Stabiler Block, aufmerksame Abwehr und effektive Abschlüsse waren die Enterhaken auf dem gegnerischen Schiff. Die Halle war gekapert, 25:16 der Satzstand, und die Rottenburger Jungs ließen das hören. Mit einer Stunde und 18 Minuten war das wohl das schnellste, dem Autor bekannte Oberliga-Spiel. Die zweite Herrenmannschaft ist somit tabellenmäßig aus dem Gröbsten raus. Rein rechnerisch wäre noch ein Relegationsplatz bei ungünstigem Spielverläufen möglich, aber dieser Option wird die H2 beim kommenden Heimspieltag am 25.2. den Stöpsel ziehen.