Rottenburg verliert im Tiebreak gegen Herrsching

23. März 2019

Großer Kampf und einige Tränen bei Müller-Angstenbergers Abschied.

Voll ausgekostet hat der TVR das letzte Spiel unter Trainer Hans Peter Müllern-Angstenberger. Im Tiebreak gab’s eine Niederlage gegen die WWK Volleys Herrsching.

Davor aber beste Stimmung beim sportlichen Absteiger: Das Abschiedsspiel für Rottenburgs Kult-Trainer Müller-Angstenberger hatte es in sich. Ein mit 2400 Zuschauern gut gefülltes „Tollhaus der Liga“ in der Tübinger Paul Horn-Arena, hochmotivierte Gäste aus Herrsching und ein TVR-Team, das ins letzte Saisonspiel alles reinlegte.

Schon vom ersten Ball an war der TVR „on Fire“. 4:0 legten die Roten vor und zwangen Herrsching noch nach wenigen Ballwechseln zur ersten Auszeit. Doch auch in der Folge blieb der TVR am Drücker. Mit dem Portrait des Trainers auf dem Trikot legte das Team nach. Vor allem der Block funktionierte im ersten Satz gut. Dazu bewies Müller-Angstenberger ein gutes Händchen mit der Aufstellung: Zunächst verteilte Jan Röling die Bälle im Zuspiel und nach einem kleinen Durchhänger zeigte Jannis Hopt seine Klasse. Beim 16:14 spielte er Johannes Mönnich mit einer Hand blockfrei – zum Genießen. Noch spektakulärer war der letzte Ballwechsel, gefühlt mehrere Minuten lang, ehe wieder der TVR-Block zum 25:22 zupackte.

Der zweite Satz war lange eine knappe Angelegenheit. Herrsching zeigte, dass es an diesem Abend nicht nur das Rahmenprogramm zu Rottenburgs Trainer-Abschied spielen wollte. Vor allem Griffin Shields auf der Diagonalen sammelte kräftig Punkte. Der TVR hielt dagegen, konnte aber den knappen Rückstand nicht mehr gutmachen und gab den Satz mit 23:25 ab.

Den besseren Start nach der Pause hatte wieder der TVR. So ausgeglichen und feurig hatte man sich das Team die ganze Saison gewünscht, aber zu selten gesehen. Mitchell Penning und Fred Nagel zeigten auf der Mitte eine Klasse-Leistung. Das Tollhaus fand gefallen und machte die Schlussphase zum Hexenkessel. Nachdem Tim Grozer zwei Satzbälle im Angriff vergeben hatte, machte er seine Fehler mit einem Aufschlag-Ass zum 27:25 wieder gut.

Lag da ein Überraschungssieg für Rottenburg in der Luft? Das Team blieb selbstbewusst und druckvoll. Kapitän Idi war zwischenzeitlich für Timon Schippmann im Spiel und brachte zusätzliche Sicherheit. Herrsching wechselte ebenfalls, brachte Tim Peter und Norbert Engemann, aber konnte den stark aufspielenden TVR damit nicht gefährden. Beim 16:12 war der Sieg zum Greifen nahe. Doch dann schlichen sich einige Fehler ein und der Satz war mit 23:25 Punkten weg.

Im Tiebreak schwanden dem TVR etwas die Kräfte. Jetzt spielte Herrsching sicherer und verwandelte mehr Angriffsbälle. Der Rottenburger Block touchierte zwar viele Bälle, konnte aber daraus zu selten Punkten. Nach großem Kampf stand die Niederlage mit 9:15 fest, aber der TVR hat seinem Coach einen würdigen Abschied bereitet. „Dein Team hat dir heute einen gefühlten Sieg geschenkt“, sagte TVR-Manager Philipp Vollmer zu seinem langjährigen Bundesliga-Trainer, bevor er ihn mit einem Kuss auf die Glatze verabschiedete. Es folgte der Dank vom Team und vom TVR-Vorsitzenden Klaus Maier für viele schöne Volleyball-Momente. „Ich gehe nicht in Rente“, versprach Müller-Angstenberger, „und es ist kein trauriger Tag heute. Ich danke dafür, dass ich 17 Jahre Trainer sein durfte.“ Spätestens in diesem Moment kullerten nicht nur bei ihm die Tränen für einen unvergesslichen Volleyball-Abend und –Abschied. Danke Hans!

 

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