Erst die Mannschaft, dann das Ego – Frölich, still und leise

26. April 2024

„Mein Tenor ist eigentlich immer, am Spieltag hat das nichts verloren. Weil ich hab das ja immer mir in der Trainingswoche zuzuschreiben, dass ich nicht spiele. Das bringt ja am Spieltag dann auch nichts, wenn ich mich darüber ärgere,“ Moritz Frölich aus der Dokumentation, WIR – Willkommen in Rottenburg.

Unterschätzt und unverzichtbar

Somit gibt es einen weiteren Abgang zu vermelden. Auch wenn Moritz Frölich in diesem Jahr kaum mehr im Kader auftauchte, war er über die gesamte Saison ein fleißiger Trainingsgast und im erweiterten Kader gelistet. Der ehemalige VLW-Kaderspieler aus Freudenstadt zieht sich langsam, still und heimlich aus dem Leistungssport zurück. Ein untypischer Abgang, wenn man seinen Charakter kennt. Der begnadete DJ hat sich in seinen vielen Jahren beim TV Rottenburg nicht nur sportlich durchgesetzt, sondern sich auch durch seine klare Meinung und positive Stimmung im Team über viele Jahre Respekt verschafft. Der Außenangreifer stieß in der Saison 2013/2014 zu den damaligen Power Rangers in die 3. Liga und behauptete sich Jahr für Jahr in der Mannschaft. Bewundernswert dabei: Frölich verkörpert nicht die typischen Attribute eines Volleyballers. Doch ein sehr gutes Ballgefühl gepaart mit der richtigen Einstellung brachten ihm spätestens unter Trainer Scheuermann den Kaderstatus „unverzichtbar“ ein. Auch nach dem Aufstieg in die 2. Bundesliga führte kein Weg an Frölich vorbei. Auch wenn sich seine Spielanteile reduzierten, war sein Input in der Mannschaft und im Training nicht wegzudenken und wenn er sportlich gebraucht wurde, stand er seinen Mann und machte seinen Job.

Danke Moritz…

für viele Jahre Leidenschaft, Spaß und Emotionen pur. Dein langsamer Rückzug aus der Mannschaft hat den Schmerz zumindest über einen längeren Zeitraum verteilt. Deine Einstellung zur Mannschaft und deine Interpretation einer Rolle im Team machten dich zu einem großen Vorbild für viele junge Spieler. Deine Leidenschaft gab der Mannschaft die letzten 2%, um am Ende auch die wichtigen Spiele zu gewinnen. Selten gab es ein Murren über Helfereinsätze oder Aufgaben im Verein, auch wenn dein Anfahrtsweg jeweils fast eine Stunde betrug. Auch Du hinterlässt eine Lücke, die nur schwer zu schließen ist, aber mit einem klaren Auftrag an die jüngere Generation. Ganz Volleyball-Deutschland verliert mit Dir einen Verfechter eines wichtigen Credos. „Erst das Team, dann das Ego“. – WIR

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