Am ersten Mai-Wochenende richtete der TSV Mimmenhausen in Markdorf die Deutsche Meisterschaft der Altersklasse U18 aus. Für die Volleyballerinnen des TV Rottenburg war die Anreise an den Bodensee erfreulich kurz – so konnte bereits am Freitagnachmittag das Abschlusstraining in der Wettkampfhalle des Berufsschulzentrums absolviert werden. Mit einem guten Gefühl ging es anschließend ins Teamhotel nach Ravensburg.
Die Qualifikation für das nationale Turnier hatten sich die TVR-Mädels mit dem Titelgewinn bei der Regionalmeisterschaft Süd gesichert. In einem spannenden Finale besiegten sie die Volleyball Akademie Stuttgart knapp im Tiebreak.
Packender Auftakt gegen Blau-Weiß Aasee
Das erste Gruppenspiel gegen den SV Blau-Weiß Aasee aus Nordrhein-Westfalen war an Spannung kaum zu überbieten. Im ersten Satz konnte sich kein Team entscheidend absetzen. Beim Stand von 21:23 übernahm Lotte Stolze den Aufschlag. Mit vier Punkten in Folge gelang dem TVR der Satzgewinn.
Doch statt mit Rückenwind in den zweiten Durchgang zu starten, lief bei den Rottenburgerinnen zunächst wenig zusammen. Nach einem 0:8-Rückstand waren bereits beide Auszeiten genommen. Eine kleine Aufschlagserie von Zuspielerin Enni Baur brachte noch etwas Hoffnung, doch der Satz ging mit 18:25 an die Gegnerinnen.
Im entscheidenden Tiebreak lag der TVR lange knapp zurück. Beim Stand von 12:14 mussten zwei Matchbälle abgewehrt werden. Mit Kapitänin Nele Baur am Aufschlag und konzentriertem Spielaufbau gelang der Ausgleich. Zwei weitere Matchbälle von Aasee blieben ungenutzt – dann verwandelte Diagonalangreiferin Zoe Neboh eiskalt den ersten eigenen Matchball nach einem präzisen Feldzuspiel von Libera Artini Klose.
Zweiter Vorrundensieg sichert Gruppenplatz zwei
Auch das zweite Gruppenspiel gegen die VG WiWa Hamburg verlief ausgeglichen. Beide Sätze waren hart umkämpft, letztlich sicherte sich der TVR mit 25:23 und 27:25 den zweiten Sieg und damit Platz zwei in der Gruppe.
Im abschließenden Gruppenspiel ging es gegen den Titelfavoriten aus Dresden um den direkten Einzug ins Viertelfinale. Die sächsische Stützpunktmannschaft mit zahlreichen Jugendnationalspielerinnen dominierte den ersten Satz klar (13:25). In Durchgang zwei zeigte sich der TVR deutlich verbessert und führte zwischenzeitlich mit 17:15. Doch eine Aufschlagserie von Turnier-MVP Jette Hippel drehte den Satz zu Dresdens Gunsten (19:25).
Achtelfinal-Aus gegen Stuttgart
Als Gruppenzweiter traf der TVR im Achtelfinale auf den Dauerrivalen aus Stuttgart. Die Landeshauptstädterinnen hatten in ihrer Vorrundengruppe lediglich den dritten Platz belegt. Der lange Turniertag forderte bei den TVR-Mädels jedoch seinen Tribut: Über beide Sätze hinweg lief man einem Rückstand hinterher, der nicht mehr aufgeholt werden konnte (22:25, 20:25). Damit war der Traum vom Viertelfinale geplatzt.
Platzierungsspiele am zweiten Turniertag
Am Sonntag ging es für das Team von Michael Sackmann-Baur um die Plätze 9 bis 12. Im ersten Spiel traf man auf den SC Potsdam – ein bekanntes Gesicht, denn man war in den letzten Jahren bereits zweimal bei einer DM aufeinandergetroffen. Auch diesmal setzte sich das Brandenburger Stützpunktteam durch (17:25, 14:25).
Im Spiel um Platz 11 traf der TVR auf den TB Oldenburg. Mit viel Spielfreude startete das Team in die Partie. Auf der Libero-Position kam vermehrt die U16-Spielerin Emma Schröder zum Einsatz. Mittelangreiferinnen wie Lise Angstenberger, Charlotte Fugunt, Phoebe Schnurrbusch und Daria Hafner wurden in dieser Partie vermehrt eingesetzt. Satz eins ging verdient mit 25:17 an Rottenburg.
Der zweite Durchgang verlief ausgeglichen. Mathilda Fahrner punktete über die Diagonalposition eindrucksvoll. Oldenburg erhöhte jedoch den Aufschlagsdruck und sicherte sich den Satz mit 25:22. Der entscheidende Tiebreak begann denkbar ungünstig mit einem 0:7. Zwar kämpfte sich der TVR noch einmal heran, doch der Rückstand erwies sich als zu groß (8:15).
Ein versöhnliches Fazit
Trainer Michael Sackmann-Baur zog ein positives Fazit: „Nach zwei Siegen zu Turnierbeginn, drei Niederlagen gegen Stützpunktmannschaften bzw. Bundesliganachwuchs und einer knappen Niederlage im Platzierungsspiel erreichen wir einen respektablen 12. Platz. Die Qualifikation allein war schon ein großer Erfolg. Die gesammelten Erfahrungen sind für die sportliche und persönliche Entwicklung der Spielerinnen Gold wert. Wir hatten keine Zielvorgabe für die Platzierung – entscheidend war, dass wir viele kleine Dinge gut und richtig machen. Die DM ist ein würdiger Abschluss einer herausragenden Hallensaison, die durch zwei Aufstiege im Aktivenbereich und viele Erfolge im Jugendbereich wohl die erfolgreichste der TVR-Geschichte im weiblichen Bereich war. Wir können sehr stolz auf das Erreichte sein.“
Für den TVR spielten:
Artini Klose, Charlotte Fugunt, Daria Hafner, Ella Althoff, Emma Schröder, Enni Baur, Lise Angstenberger, Lotte Stolze, Mathilda Fahrner, Nele Baur, Phoebe Schnurrbusch, Zoe Neboh
Trainerteam:
Michael Sackmann-Baur, Uwe Schröder, Maik Trautmann
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