Federico Cipollone verlässt den TV Rottenburg. Nach sechs Jahren beim TVR sucht der Deutsch-Italiener eine neue Herausforderung im Ausland.
Als blutjunger Spieler nach Rottenburg gekommen
Wenn Cipollone auf sechs Jahre TVR zurückblickt, erhält man Einblicke in einen großen Teil Bundesligahistorie am Neckar. „Wir hatten gute und weniger gute Zeiten“, bilanziert der Deutsch-Italiener. Als Meilensteine bleiben Siege gegen Haching und Friedrichshafen: „Das war schon eine verrückte Zeit. Ich, als blutjunger Spieler in einem Team, das sich finanziell gerade so in der Liga gehalten hat. Unser Zusammenhalt damals war unglaublich und die Stimmung in der Halle sowieso erstklassig. Wir sind quasi in jedes Spiel als Underdog gegangen, aber das war unsere Stärke.“
„Gefühlte Meisterschaft“ 2017
Zwei Jahres später erlebte Cipollone und Co. die erfolgreichste Saison der TVR-Geschichte: „Mit neun Siegen aus elf Spielen haben wir eine einmalige Hinrunde erlebt. Diese Geschichte kann uns keiner mehr nehmen.“ Eine „gefühlte Meisterschaft“ habe er im März 2017 gewonnen, als sich Rottenburg in den Playdowns über drei Begegnungen hinweg gegen die Solingen Volleys durchsetzte.
Besondere Beziehungen zu Mitspieler
Über allem stehen für Cipollone aber die entstandenen Freundschaften. „Das Verhältnis mit der Mannschaft, dem Trainer, den Mitspielern, mit den Verantwortlichen des Klubs – das ist hier alles schon ziemlich speziell.“ Er hebt seine besonderen Beziehungen zu Zuspieler-Kollege Philipp Jankowski und Sven Metzger sowie Hannes Elsäßer hervor, mit Letzterem spielte Cipollone beinahe sein ganzes Volleyballerleben zusammen.
Abenteuer im Ausland
Federico Cipollone wechselte 2012 nach Rottenburg. „Ich kann mich noch erinnern, wie ich hier mit Jörg (Jörg Papenheim, Anm. d. Red.) zum Gespräch gesessen bin“, sagt er und blickt nachdenklich über das Sportgelände des Sportpark 18-61. Nach sechs Jahren Rottenburg wagt der Publikumsliebling ein neues Abenteuer im Ausland. Es fällt ihm schwer, nach der enttäuschenden abgelaufenen Runde das Schiff zu verlassen: „Ich bin mit mir selbst nicht zufrieden und das Ergebnis dieser Saison müssen wir uns ankreiden lassen.“
„Immer voll mit dem TVR identifiziert“
Philipp Vollmer, Manager der Bundesligavolleyballer des TVR zum anstehenden Abschied von Fedrico Cipollone: „’Fede’ kam mit 18 Jahren nach Rottenburg, er hat seine Ausbildung zum Bankkaufmann bei der Kreissparkasse Tübingen erfolgreich abgeschlossen und sich zu einem sehr guten Bundesligaspieler entwickelt. Er hat sich immer voll mit dem TVR identifiziert, das wissen wir sehr zu schätzen. Nach so langer Zeit im Klub, ist Fede jetzt aber auch in einem Alter, mal etwas Neues auszuprobieren. Wir haben darüber offen gesprochen und für den Verein und den Spieler ist dieser Schritt nun der richtige. Der Kontakt mit Fede wird sicher nie abreißen – wir wünschen ihm bei seinem Abenteuer im Ausland alles Gute!“
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