Seit dem 18. Mai fliegt bei den Rottenburger Volleyballern wieder der Ball. Und der TVR gehörte damit zu den Ersten, der die neuen gesetzlichen Verordnungen umsetzte.
Dabei gab es für die Verantwortlichen des TV Rottenburg eine ganz klare Marschroute: Die Kleinsten zuerst! In diesen schwierigen Tagen geht es vor allem darum, dass die Jüngsten der Volleyball-Abteilung sich endlich wieder bewegen dürfen. „Dass das eine richtige Herausforderung war, steht außer Frage: Abstands- und Hygieneregeln, Teilnehmererfassung- und belehrung, ein Umsetzungskonzept, Trainerinstruktionen. Alles in allem ist die Organisation unter diesen Umständen eine Herkulesaufgabe“, gibt der sportliche Leiter der TVR-Volleyballer Thomas Willenberg zu bedenken. Aber Jan Scheuermann, leitender Jugendtrainer des TVR und zukünftiger Headcoach der ersten Rottenburger Männer-Volleyballmannschaft, bringt es auf den Punkt: „Das ist unsere gesellschaftliche Verantwortung; darum geht es jetzt. Die Großen müssen und können in dieser Situation vorerst für sich selbst sorgen, aber unsere Kinder und Jugendlichen brauchen nun wieder Bewegung, Spaß und emotionale Nähe. Der Sport verbindet und der Sport muss gerade in diesem Augenblick seine eigentlichen Werte zeigen.“
Seit Anfang April waren die Rottenburger Volleyballverantwortlichen vor allem damit beschäftigt: Bereit sein, wenn der Startschuss fällt. Über Wochen hat man sich mit digitalen Trainingsimpulsen zu “Hometraining” über Wasser gehalten. Da der digitale Konsum in den letzten Wochen ja ohnehin ein Übergewicht erreicht hat, sind alle froh, dass man jetzt wieder zusammen Sport treiben darf. „Endlich mal wieder weg von den Bildschirmen, vom Sportzuschauer alter Sporthighlights oder aktuellen Bundesligasports hin zu eigener Aktivität; frei nach dem Motto: jede Stunde vor der Glotze ist eine zu viel,“ sagt Jugendtrainer Hans Peter Müller-Angstenberger. Und so spielen mittlerweile wieder über 150 Kinder und Jugendliche in Kleingruppen zu fünf Personen auf den Outdoor-Plätzen des Sportpark 18-61 Volleyball und langsam stoßen auch die Größeren hinzu. Ab 2. Juni wird die Gruppengröße auf 10 Personen erhöht und auch die Sporthallen öffnen langsam wieder ihre Tore.
„Es macht riesig Spaß wieder mit den Kindern zu arbeiten“, sagen unisono die beiden JugendtrainerInnen Nadine Hönes und Hans Peter Müller-Angstenberger. Und der Volleyball-Abteilungsleiter des TV Rottenburg, André Kette, betont, dass die Rückmeldungen der Eltern überwältigend seien. Wer zurzeit beim Sportpark 18-61 auf der Beachvolleyball-Anlage vorbeischaut, sieht, worin der eigentliche Sinn des Sports besteht. „Alles sicher und mit Abstand, aber mit dem sicheren Gefühl, dass wir alle eine große Sportfamilie sind“.
Text und Bild: Hans Peter Müller-Angstenberger, Volleyball-Abteilung TV Rottenburg
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