Im Duell mit dem Tabellenletzten behielt der TV Rottenburg mit 3:1 die Oberhand. Vor 1850 Zuschauern in der Tübinger Paul Horn-Arena gab’s einen wichtigen 3-Punkte-Sieg gegen die Bergischen Volleys. „Wir standen mit dem Rücken zur Wand und haben ein dickes Ausrufezeichen gesetzt“, sagte TVR Trainer Hans Peter Müller-Angstenberger. Er lobte neben seinem Team auch die Gäste und alle, die beim spannenden Kellerduell mitgefiebert haben: „Für solche Augenblicke spielen wir Volleyball.“
Beide Teams starten solide ins Spiel und machten ihre Punkte im Gleichschritt. Da sah nicht nach verkrampftem Abstiegskampf aus, sondern eher nach mutigem Abtasten. Erst eine kleine Aufschlagserie von Fred Nagel brachte einen 3 Punkte-Vorsprung für Rottenburg. Das reichte schon, um die Nervosität der Gäste zu wecken. Es folgten einige Missverständnisse und Rottenburg baute die Führung deutlich aus. Ein schöner Block von Lars Wilmsen entschied den ersten Satz zum 25:18.
Die Bergischen Volleys blieben nervös und wackelten in der Annahme. Der Ex-Rottenburger Oliver Gies auf der Libero-Position machte seine Sache zwar gut, aber seine Nebenleute hatten ein paar Aussetzer. In der Folge riss aber beim TV Rottenburg der Faden. Die Zuspiele wurden ungenau, die Diagonale war zu harmlos. Eine Aufschlagserie von Gäste-Zuspieler Johannes Tille brachte die endgültige Wende im zweiten Durchgang. Zwar stemmte sich Tim Grozer mit einigen sehenswerten Angriffen gegen den drohenden Satzverlust, aber das 19:25 konnte er nicht im Alleingang verhindern.
Jetzt musste der TVR sich berappeln, um dieses wichtige Spiel zu gewinnen. Aber es lief einfach nicht mehr und kaum waren die ersten Punkte des dritten Satzes gespielt, stand da schon wieder ein Rückstand auf der Anzeigetafel. Doch jetzt zeigte der TVR Kampf-Geist. Angeführt von Zuspieler Philipp Jankowski und mit dem weiter bestens aufgelegten Tim Grozer schaffte das Team den Ausgleich und im knappen Satzfinale auch den Sieg. Letztlich war es ein Angriffsfehler der Gäste, der das 25:23 brachte.
Das Tollhaus war nun bestens in Stimmung, aber bei den Teams auf dem Feld waren der wachsende Druck und die Angst vor der Niederlage zu spüren. Die Führung wechselte mehrmals und der TVR legte jetzt alle Emotionen ins Spiel. Zwei Blocks von Jankowski brachten ein kleines Plus zur zweiten technischen Auszeit. Der Konter kam von seinem Gegenüber Tille, der mit drei guten Aufschlägen wieder ausglich. Es nützte den Gästen nichts, denn der TVR war jetzt heiß auf den Sieg. Als der letzte Aufschlag der Gäste ins Aus segelte, fielen die Steine vom Herzen und endlich durfte der TVR seinen ersten Saison-Sieg bejubeln.
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