Volleyball Im Testspiel gegen den Schweizer Erstligisten Volley Amriswil spielt Bundesligist TV Rottenburg 3:3 vor 200 Fans. Von den neuen Spielern überzeugen vor allem Alex Duncan-Thibault und Mitchell Penning.
Das erste und einzige öffentliche Testspiel des Bundesligisten TV Rottenburg in der Tübinger Paul-Horn-Halle war sogleich eine Generalprobe für den Liga-Auftakt am 13. Oktober. 200 Zuschauer/innen waren gekommen, kurz nach dem vierten Satz waren die Brötchen ausgegangen.
Das Spiel: Recht zaudernd und desorientiert spielte der TV Rottenburg zu Beginn, machte viele Annahmefehler, zudem kam kaum ein Aufschlag wirkungsvoll übers Netz. TVR-Trainer Hans Peter Müller-Angstenberger nahm recht früh beim 6:9 seine erste Auszeit. Das Team kämpfte sich zurück, verbesserte sich auch im Blockspiel. Durch einen Blockpunkt ging der TVR beim 23:22 seit dem 6:5 erstmals wieder in Führung. „Das fand ich positiv, wie sich die Mannschaft zurückgekämpft hat“, sagte TVR-Manager Philipp Vollmer.
Nach dem Satzsieg hatte sich der TVR gefunden. Die Feldabwehr funktionierte besser, der Block arbeitete geschlossen, auch das Aufschlagsspiel war druckvoller. 3:0 führte der TVR. Danach bauten die Spieler kontinuierlich ab, die Konzentration ließ nach, sodass der Dritte der vergangenen Schweizer Erstliga-Saison noch die weiteren drei Sätze gewann.
Die Formation: Der TVR begann mit den Zugängen Jannis Hopt als Zuspieler, Mathäus Jurkovics und Mitchell Penning als Mittelblocker, Alex Duncan-Thibault auf der Diagonalposition, dazu spielten vom Kader der Vorsaison Timon Schippmann und Johannes Schief auf Annahme/Außen sowie Libero Johannes Elsässer. Trainer Hans Peter Müller-Angstenberger ließ die Formationen weitestgehend in jedem Satz durchspielen. Im zweiten kam Tim Grozer für Schief, im dritten Johannes Mönnich (Diagonal), Friederich Nagel (Mittelblock) und Idner Martins (Annahme/Außen). Als Letzter zum Einsatz kam in Satz vier der Jüngste im Team, der tags zuvor 19 Jahre jung gewordene Zuspieler Jan Röling.
Die Neuen: Auffällig waren der Kanadier Duncan-Thibault, der nach etwas Anlaufzeit ein starkes Spiel machte, auch im Block. Zudem zählt er schon zu den Wortführern, bringt sich lautstark und emotional ein, ähnlich wie der US-Amerikaner Penning. Noch recht zaghaft und zurückhaltend ist dagegen der österreichische Mittelblocker Jurkovics, der mit seinen 2,10 Metern körperlich alle überragt, aber recht schüchtern wirkt. Hopt wird der erste Zuspieler sein, suchte zu Beginn zu selten die Mitte, zeigte gute Ansätze, braucht aber jetzt viel Spielpraxis, um das Spiel zu lesen, alle Abläufe, Stärken und Schwächen seiner Mitspieler kennenzulernen. Der zweite Zuspieler Jan Röling schlug stark auf, wirkte sehr konzentriert, aber oft unentschlossen.
Das Fazit: Die Annahme wird wohl ein Problem der Rottenburger bleiben. Das Aufschlagsspiel muss verbessert werden. Ansonsten wirkt das Team schon recht geschlossen, scheint auch mit Rückschlägen umgehen und sich zurückkämpfen zu können.
Friederich Nagel: „Hatten harte Woche hinter uns“
Fünf Sätze mindestens wollten die beiden Trainer ihre Teams spielen lassen, am Ende einigten sie sich auch noch auf einen sechsten, weshalb es zu diesem Volleyball-ungewöhnlichen 3:3-Ergebnis kam zwischen dem TV Rottenburg und Volley Amriswil. „Wir hatten eine harte Woche hinter uns“, sagte TVR-Mittelblocker Friederich Nagel, „deshalb lief es bei uns nach den ersten drei Sätzen nicht mehr so gut. Dazu kommen noch Unzulänglichkeiten in der Abstimmung. Wir sind eine neu zusammengestellte Mannschaft, da kommt das vor.“ TVR-Manager Philipp Vollmer hat zwar nicht viel gesehen vom Spiel, da er hier und da nach dem Rechten schauen musste. Aber: „In den ersten drei Sätzen haben wir gezeigt, was wir können.“
Zum Original-Artikel: https://www.tagblatt.de/Nachrichten/Nach-30-Fuehrung-abgebaut-386409.html
Zur Bildergalerie TV Rottenburg – Volley Amriswil: https://www.volleyball-rottenburg.de/medien/bilder/album/tvr-amriswil-16-09-2018-kgh
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