Dramatik pur: Rottenburg erkämpft Punkt gegen Leipzig und freut sich auf Fasnetsspieltag

16. Februar 2025

2:3 / 25:18, 17:25, 23:25, 25:22, 13:15

MVP: Dirk Mehlberg

Nach 117 Spielminuten verwandelte das Heimmannschaft aus Leipzig den entscheidenden Punkt und sicherte sich zwei Punkte in einem intensiven Match.

Rottenburg zeigt zwei Gesichter 

Das Trainerteam um Scheuermann/Weber musste an diesem Wochenende auf Johannes Elsäßer verzichten und hatte Kapitän Timon Schippmann wieder im Kader. Beide Teams erleben in dieser Saison bereits eine Achterbahn der Gefühle und zeigten dies auch in diesem Spiel. Rottenburg startete gut in das Spiel und konnte sich in der Mitte des Satzes zum ersten Mal absetzen (12:9). Dabei zeigten die Schwaben ein geduldiges Spiel, setzten die Leipziger unter Druck und profitierten von vielen Angriffsfehlern der Gastgeber. Das Team aus Leipzig fand im zweiten Satz zu seinem Spiel und drehte den Spieß um. Auf Seiten der Leipziger kam Diagonalangreifer Siebeck immer besser ins Spiel und wurde am Ende auch zum MVP gewählt. Mitte des zweiten Satzes kassierten die Rottenburger fünf Punkte in Folge und erholten sich nicht mehr von dieser Serie. Scheuermann wechselte nach einem durchwachsenen Start im dritten Satz und brachte J. Elsäßer für Dornauf sowie Elgert für Sprenger (13:17). Mit dem Rücken zur Wand kämpften sich die Jungs Schritt für Schritt wieder heran und verkürzten auf 21:21. Am Ende zeigte sich ein typisches Bild, das die Mannschaft in dieser Saison ständig begleitet. Eine starke Aufholjagd wird nicht belohnt, und die Rottenburger lassen durch kleine Ungenauigkeiten immer wieder Chancen liegen und bringen den Gegner zurück ins Spiel. J. Elsäßer kann nach einer guten Abwehr den Ball nicht mehr am Block vorbeispielen.  Zwei Punkte später bereitet der eingewechselte Trautmann mit einem guten Aufschlag das Break vor. Doch Lichtenauer bekommt den Pass in den Rücken, und der Ball segelt über das Feld hinaus. Als Lichtenauer auch den folgenden Angriff scheinbar neben das Feld setzt, wussten die Leipziger kaum, wie sie diesen Satz doch noch gewinnen konnten.

Kleinigkeiten entscheiden

Scheuermann startete den nächsten Satz mit Elgert und Trautmann, und die Rottenburger legten direkt furios los (5:2), wurden aber von Leipzig schnell wieder auf den Boden der Tatsachen geholt (6:6). Leipzig erhöhte den Aufschlagdruck, doch das Angriffsspiel der Rottenburger wurde variabler, und auch Rauber fand immer wieder gute Lösungen in schwierigen Situationen. Es entwickelte sich ein dramatisches Spiel mit guten Abwehraktionen auf beiden Seiten. Als Lichtenauer nach zwei Anläufen den Punkt verwandelte (15:14), sprang die ganze Bank auf und bejubelte ihn ausgiebig. Leipzig dominierte den Bereich der Aufschlag-Annahme, doch die Gäste konnten immer wieder den Kopf aus der Schlinge ziehen und gingen mit 21:18 in die Crunchtime. Beim Stand von 22:21 musste J. Elsäßer nach einer flachen Annahme eine schwierige Situation lösen und scheiterte schlussendlich am Schiedsrichter. Ein schöner Schlag an die Hände der Blockspieler wurde nicht gesehen, und anstatt 23:21 konnte Leipzig zum 22:22 ausgleichen. Nach langen Diskussionen nahm Scheuermann eine Auszeit – gefolgt von einem Aufschlagfehler der Leipziger. Dann trat Trautmann zum Aufschlag an, schlug zwei Asse in Folge und sicherte Rottenburg damit bereits einen Punkt, indem er den Tiebreak erzwang.

Tiebreak – ein Spiegelbild der letzten Spiele

Wieder einmal ein Spiel über die volle Distanz. Immerhin bekamen die mitgereisten Rottenburger Fans einiges geboten für die lange Anfahrt. Ein hochdramatisches Spiel schaukelte hin und her bis zum Stand von 11:11. Als Hauptangreifer Lichtenauer an der Leipziger Abwehr scheiterte und den zweiten Ball knapp neben das Feld setzte, hatten die Jungs vom Neckar drei Matchbälle gegen sich. Ein starker Angriff von Jan Huber und eine clevere Lösung von Moritz Rauber ließen die Hoffnungen noch einmal aufleben. Doch die Hoffnung währte nur bis zum nächsten Angriff der Leipziger: Zuspieler Deutloff schickte den Rottenburger Block in die falsche Richtung, und Lohrisch nutzte die Blocklücke, um den entscheidenden Punkt zu verwandeln.

Tabellenmittelfeld bleibt

Nach dem Spiel sprach Trainer Scheuermann trotzdem von einem wichtigen Punkt, der die L.E. Volleys weiterhin auf Distanz hält. Der Blick richtet sich nun schnell auf das nächste Heimspiel, wenn das bayerische Team aus Schwaig an den Neckar kommt. Die Schwaiger stehen mit 24 Punkten nur vier Punkte hinter den Rottenburgern. Nach dem Duell gegen Schwaig warten fast ausschließlich Teams aus der oberen Tabellenregion auf die Rottenburger.

Ausblick

Schwaig darf sich dabei wieder auf einen Fasnetsspieltag in Rottenburg freuen. Ein spannender Samstag erwartet alle Rottenburger Volleyball- und Fasnetsliebhaber:innen. Den Auftakt machen die Damen im Spitzenspiel gegen den Tabellenzweiten aus Reutlingen – ein entscheidendes Spiel im Kampf um die Meisterschaft. Danach kämpfen die Bundesligavolleyballer gegen den direkten Tabellennachbarn aus Schwaig.

Mit guter Laune im Gepäck ist die nächste große Party nicht weit: Der Elfmeterball des FC Rottenburg ist nur fünf Minuten zu Fuß entfernt.

📅 Damen 1: TVR vs. TSG Reutlingen – Spielbeginn: 15:00 Uhr
📅 Herren 1:TVR vs. SV Schwaig – Spielbeginn: 19:00 Uhr

 

 

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