Der TV Rottenburg hat im Derby gegen die Volleyball Bisons Bühl eine 2:0-Führung verspielt und im Tie-Break den Sieg aus der Hand gegeben.
Ein bisschen ungläubig verließen die Rottenburger Spieler nach der Begegnung und der MVP-Ehrung das Spielfeld. Ein Sinnbild der Partie, in der der TVR lange Zeit wie der glückliche Sieger aussah, aber am Ende nur einen Punkt mit nachhause bringt. Es wäre verdient für die Schwaben gewesen.
Über beinahe drei volle Sätze spielte sich der TVR in einen Rausch. Neben Jan Röling durfte auch Mathäus Jurkovics in die Anfangsformation. Johannes Schief spielte als Libero von Beginn an. Und der war überzeugend: Über 11:4 und 20:8 erstickten die Rottenburger überraschend die badischen Hoffnung im Keim, mit einer Führung im Rücken ins weitere Spiel zu gehen (11:25). Der zweite Durchgang zeichnete sich zunächst ausgeglichener ab, nach der ersten technischen Auszeit war es wieder Rottenburg, das davon zog. Tim Grozer, am Ende machte der Außenangreifer 23 Punkte, ärgerte seine Gegenspieler in dieser Phase immer wieder. Auf der Bühler Seite wirkten die Spieler ratlos. Das 2:0 (25:21) für Rot-Weiß wirkte wie eine Vorentscheidung für das Endergebnis.
Die 10-Minuten Pause tat der Rottenburger Mannschaft offensichtlich nicht besonders gut: Nach dem Pausentee drängte Bühl kräftig auf den Ausgleich. TVR-Trainer Hans Peter Müller-Angstenberger reagierte und brachte Jannis Hopt im Zuspiel für Jan Röling, Richard Peemüller kam für Johannes Mönnich auf Diagonal. Die Gäste hatten beim 24:25 den Matchball in der Hand – und vergaben ihn (27:25). Nach dem Anschluss kam, was kommen musste. Das Momentum lag auf der badischen Seite des Spielfelds und die Rottenburger verloren nach und nach den Zugriff auf das Spiel. 25:16, 2:2.
Irgendjemand hatte den Schwaben scheinbar den Stecker gezogen. Bühl hingegen spielte im Tie-Break unaufhaltsam: Erst egalisierten sie die frühe TVR-Führung (4:6), dann holten sie sich den entscheidenden Satz und damit den 3:2-Sieg.
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