War bei der weiblichen U14 Landesmeisterschaft am Ende das spannende Aufeinandertreffen zwischen dem TV Rottenburg und MTV Stuttgart der ultimative Showdown, so sah das Drehbuch in Backnang bei der weiblichen U12 eine Neuauflage des Duells vor. Wieder unterlagen die Rottenburgerinnen knapp mit 1:2, der Frust darüber hielt sich bei TVR-Coach Schröder darüber allerdings ziemlich in Grenzen. “Unsere Strategie ist etwas anders als in Stuttgart. Ich möchte ein starkes Team formen und da wäre ein Sieg zwar schön gewesen, ist aber nicht so wichtig. So haben alle Spielerinnen mal gefühlt wie es ist, in einem Finale einer Meisterschaft zu spielen. Das wird sie in meinen Augen weiterbringen.”
Denn während im Finale bei Titelträger Stuttgart seine beiden besten Spielerinnen fast durchspielten und der MTV letztlich knapp aber verdient siegten, setzte Schröder alle fünf TVR-Mädels ein. An der Seite von Spielführerin Ella Althoff bekamen die anderen vier Spielerinnen gleichmäßig Einsatzzeiten. “Ella war aus meiner Sicht die überragende Spielerin des Turniers und macht ihre Mitspielerinnen noch besser, da sie ihnen mit ihrem starken Spiel Sicherheit gibt. Das ist für eine Spielerin ihres Alters extrem gut”, verteilte Schröder erstmal ein Sonderlob. Mit dem Rest seines Teams war Schröder ebenfalls mehr als zufrieden: “Die Mädels haben sich im Verlauf der Runde sehr gut weiterentwickelt. Es macht Spaß zu sehen wie sie besser und langsam eine Einheit werden.”
Denn in der Vorrunde und Viertelfinale wechselte Schröder seine Eleven munter durch und trotzdem waren immer wieder schöne und erfolgreiche Spielzüge zu bewundern. Nach coronabedingter Absage von zwei Teams spielten die Rottenburgerinnen gegen Stuttgart (1:1-außer Konkurrenz), Friedrichshafen (1:1-aK/2:0), VC Freudental (2:1), Stuttgart 2 (2:0-aK) und im Halbfinale gegen Holzgerlingen. Dort waren sie erstmals richtig gefordert und behielten gegen den Meister ihres Bezirks knapp die Oberhand (2:0). Emma Schröder (1. Satz) oder Yolani Klose (2. Satz) setzten ihre Spielführerin Ella Althoff immer wieder gut in Szene und so war der umjubelte Einzug ins Finale mehr als verdient. Gegen die sehr spielstarken und ballsicher agierenden Stuttgarterinnen unterlagen Ella und Elena Ruckgaber zunächst im ersten Satz, mit Pauline Preuss holte Ella Althoff dann den Satzausgleich. Im entscheidenden dritten Satz ging es extrem eng zu (7:8-Ella/Emma), ehe zwei Angriffsfehler dem TVR letztlich den Sieg kosteten (12:15-Ella/Yolani) und nicht nur bei Rottenburgs Kapitänin Ella Althoff für ein Deja vu sorgten. “Ich durfte ja bei der U14 auch mit dabei sein, das fühlt sich heute etwas ähnlich an”, so Schröder über die erneute knappe Niederlage gegen Stuttgart.
Allerdings war der Frust schnell verflogen und der Stolz über die eigene Leistung überwog., Die Komplimente der anderen Teams und Zuschauer für die starke Leistung von Ella Althoff und ihren Mitspielerinnen halfen dabei sicherlich.