Verhaltener Start, überragendes Ende – U13w

29. Mai 2023

Verhaltener Start, überragendes Ende – die weibliche U13 des TV Rottenburg holte sich in Möckmühl in überzeugender Weise den Titel und krönte sich zum Württembergischen Meister. “Ab dem Viertelfinale war es eine Steigerung auf das nächste Level im Spiel der Mädels”, sagte TVR-Coach Uwe Schröder, der mehr als zufrieden mit der Leistung seiner Spielerinnen war.

Im ersten Spiel gegen den VfB Friedrichshafen 2 konnten sich die TVR-Girls noch schonen, zu überzeugend spielten die sechs Rottenburgerinnen um Kapitänin Ella Althoff. So war es für Pauline Preuß, Yolani Klose, Emma Schröder, Elena Ruckgaber und Laura Endress kein Problem das Spiel zu gewinnen. Doch schon im Spiel gegen Esslingen zeigte sich, wie wichtig die Nerven und das Selbstbewusstsein sind. Nachdem der erste Satz souverän gewonnen wurde (25:13), spielten die Esslingerinnen im zweiten Satz viele erste Bälle zurück ins Rottenburger Feld und konnten damit punkten. Dieses “Stilmittel”, das einige Teams im Turnier anwendeten, fand TVR-Coach Schröder gar nicht gut. “Ich mache meinen Mädels da keinen Vorwurf. Der Gegner spielt oder wirft jeden Ball zurück in unser Feld und ich möchte, dass wir konsequent mit drei Kontakten aufbauen. Da passieren dann womöglich Fehler. Die Mädchen sehen als Ergebnis, dass es eng wird, werden nervös und hadern mit ihrer Leistung. Dabei gab es keinen Grund dafür – im Gegenteil, ich rechne es ihnen hoch an, dass sie sich auf dieses Affentennis nicht einlassen.“ Tatsächlich spielten die Esslingerinenn auch einige gute Angriffe und holten sich Satz 2 mit 28:26. 

Trotz dieses Unentschiedens waren die Rottenburgerinnen Gruppenerster und trafen im Viertelfinale auf Backnang. Dort schalteten die Mädels dann einen Gang höher. “Wir haben uns nach der Vorrunde kurz zusammengesetzt und ein paar Sachen besprochen, das hat scheinbar gefruchtet”, lächelte Schröder. Backnang spielte ebenfalls viele erste Bälle zurück ins Rottenburger Feld, konnte aber der Angriffswucht von Ella Althoff, den starken Aufschlägen von Pauline Preuß und den guten Lobs von Emma Schröder wenig entgegensetzen. “Toll war, dass wir uns auch da nicht auf das Spiel der anderen eingelassen haben und immer versucht haben, über drei Ballkontakte aufzubauen”, so Schröder.

Im Halbfinale wartete die Volleyballakademie Stuttgart, Gegner im Vorjahresfinale der U12. In dieser Partie zeigte sich, was die Rottenburgerinnen mittlerweile leisten können. Auf den Punkt konzentriert überrollten sie den Bundesliganachwuchs im ersten Satz förmlich (25:13). Starke Aufschläge, brachiale oder überlegte Angriffe und eine tolle Feldabwehr – die gut spielenden Stuttgarterinnen fanden auch im zweiten Satz kaum Mittel gegen die TVR-Girls und so ging der mit 25:22 an Rottenburg. “Das war allererste Sahne und eine Bestätigung der guten Trainingsarbeit”, war Schröder mehr als zufrieden mit der Leistung seiner Spielerinnen und dem Einzug ins Finale.

Im Finale wartete etwas überraschend der TSV Flacht, “nur” Dritter bei den Bezirksmeisterschaften im Westen. “Flacht hat ein gutes Team und bei der U12-Meisterschaft gewonnen. Unser Bezirk ist stark und ich dachte schon im Vorfeld, dass Holzgerlingen und Flacht ebenfalls weit vorne landen können”, so Schröder. Im Halbfinale dieser Bezirksmeisterschaft hatte der TVR die Flachterinnen aber schon bezwungen und so zeigte sich schnell, wie viel im Volleyball im Kopf entschieden wird. Während die Rottenburgerinnen weiter auf hohem Niveau agierten, hatte der Gegner spürbar Respekt und konnte die zuvor gezeigte Leistung nicht mehr abrufen. “Das war bei der U12 im Frühjahr umgekehrt, aber das muss man sich erarbeiten”, so Schröder. Mit 25:13 und 25:19 holten sich die TVR-Spielerinnen umjubelt den verdienten Titel: Württembergischer Meister U13 weiblich.

“Nach der Vorrunde haben die Mädels aus einem Guss agiert und nur sehr wenige Fehler gemacht. Im vorweggenommen Finale gegen Stuttgart war es eine überragende Leistung und ich finde die Mädchen haben eine neue Stufe erreicht. Jetzt freuen wir uns auf das Regionalspielfest mit den Jungs am letzten Juniwochenende”, war das Fazit von Schröder.

Denn die Nachricht der tollen Leistung der U13-Jungs und der umjubelte Empfang zuhause von den Helfern des Bundespokals um Mittrainerin Nadine Hones, war dann noch der krönende Abschluss des Tages.