Nach den Süddeutschen Meistertiteln der U16 und U18 holte sich die U20 letzten Sonntag im sonnigen Friedrichshafen überraschend, aber verdient den Titel des Süddeutschen Meisters 2019! Nach der Auslosung am Morgen herrschte zunächst leichte Frustration. Das Los hatte die beiden letzten DM-Teilnehmer des Jahrganges, TV Bühl und FT 1844 Freiburg beschert. Schwieriger ging nicht mehr, war die einhellige Meinung aller Beteiligten.
Nach verhaltenem Start im ersten Spiel gegen den TV Bühl bekam man die Achse Dia/Außen dann gut in den Griff und überzeugte selbst durch sichere und clevere Punkte. Die logische Folge war ein recht sicherer 2:0 (22,20) Erfolg gegen den diesjährigen Ausrichter der Deutschen U20 Meisterschaft.
Spiel zwei gegen die FT aus Freiburg war dann nichts für schwache Nerven. Im ersten Satz war man eigentlich immer vorne, hatte selbst Satzbälle, nutzte diese nicht und verlor schließlich mit 24:26 selbst verschuldet den Satz. Mit dem nun herrschenden Druck konnten die Spieler um Kapitän Yannick Menke dann aber gut umgehen und überzeugten mit 25:15 in allen Bereichen. Der T-Break avancierte zur Aufschlagshow von Marco Frohberg. Von 4:4 bis zum 10:4 machte er kurzen Prozess und brachte alle auf die Gewinnerstraße. Am Ende kostete Unkonzentriertheit noch etwas Nerven, aber mit 15:11 spielte man sicher den zweiten Erfolg des Tages ein.
In der anstehenden 4er-Endrunde kam mit dem USC Konstanz ein unangenehm zu spielender Gegner auf die Jungs zu. Nachdem sich vor dem Spiel auch noch Yannick Menke, und während des Spieles Finn Dostal, (beide wegen Sprunggelenksproblemen) verabschiedet hatten, musste der Rest ordentlich auf die Zähne beißen, um ein hart erkämpftes 2:1 (-23,14,8) noch unter Dach und Fach zu bringen.
Im abschließenden Finale wartete nun mit dem VfB Friedrichshafen das Team, dem man noch vor Wochen im Finale um den Württembergischen Meistertitel knapp mit 1:2 unterlegen war.
Der an diesem Tag überragenden Niklas Lichtenauer konnte in der Ansprache vor dem Spiel alle überzeugen, dass das nicht noch einmal passiert. Mit breitem Selbstbewusstsein spielte man nach schwachem Beginn (8:11) groß auf und überzeugte in allen Elementen beim 25:22. Besonders Milan Kvrzic als Zuspieler wusste hier zu gefallen. Das war insofern bewundernswert, da er erst tags zuvor noch mit der U16 des TVR bei den Titelkämpfen in Heidelberg war.
Im Satz 2 gelang zu Beginn fast alles (9:4), dann kurzzeitig nichts mehr (14:14). Am Ende nahm zunächst Onno Möller mit zwei Assen wieder Kurs auf und der Rest kam auch wieder in Fahrt, sodass es am Ende des langes Tages Marco Frohberg vorbehalten war den Matchball zum 25:21 Erfolg zu verwandeln.
Der Titel war geholt, die Qualifikation zur Deutschen Meisterschaft geschafft. Dennoch gibt es jetzt nicht nur glückliche Gesichter. Der Verband hat die Deutschen Meisterschaften leider auf das Wochenende vom 3.-5. Mai gelegt. Unmittelbar davor und danach finden Abitur und Mittlere Reife Prüfungen statt. Das trifft im TVR-Team auf mindestens acht Spieler zu. Somit wird man erst einmal schauen müssen, welche Spieler bei den Meisterschaften überhaupt an den Start gehen können.
Für den TVR spielten: Niklas Lichtenauer, Milan Kvrzic, Simon Sturm, Onno Möller, Yannick Menke, Jonathan Fuchs, Markus Hieber, Anton Jung, Ben-Simon Bonin, Finn Dostal, Johann Reusch, Marco Frohberg.
Trainer: Oliver Dostal und Oliver Knobelspieß