Herren 3 | Starker Kampf macht sich bezahlt

15. Oktober 2018

Am vergangenen Sonntag ging es für die Oberligavolleyballer des TV Rottenburg nach Eningen unter Achalm. Die Eninger Mannschaft kennen einige Spieler schon zu Genüge und auch Trainer Thomas Willenberg sind die Stärken der Eninger hinlänglich bekannt. Erklärtes Ziel war es sehr schnell in das gewohnte Spiel zu finden und die Eninger Abwehrmaschinerie erst gar nicht ins Spiel kommen zu lassen.

Mit druckvollen Aufschlägen brachten die Heimmannschaft die Rottenburger Annahme schon früh gehörig ins Wackeln. Schnell lief man einem Drei-Punkte Rückstand hinterher. Anpassungen im Angriffsspiel und in der Block-Feldabwehr zeigten nur zu selten Wirkung. Auch die Einwechslung vom zuletzt sehr effektiven Außenangreifer Rafael Sturm brachte nicht die gewünschte Wirkung.

Auf Seiten der Eninger gab es dagegen kaum Fehler und die gefürchtete Eninger Gummiwand stand gefühlt bei jedem Angriff der Domstädter irgendwie immer im Weg. So ging der Satz verdient mit 25:21 an den TSV.

Der Begin von Satz zwei kann im Grunde genommen mit einem Wort umschrieben werden; Fehlstart. Über die Spielstände 0:4, 2:6 und 6:12 wurde es schwer für den TVR diesen Satz noch herumzureißen. Eine kleine Schwächephase des TSV ermöglichte es den Herren aus Rottenburg jedoch wieder bis auf einen Zwei Punkte Rückstand heranzukommen. Allerdings wurde diese Schwächephase zum Ende des Satzes auf Rottenburger Seite prompt erwidert, so dass auch die Einwechslung von Michael Neumeister den 0:2-Satzrückstand nicht mehr verhindern konnte.

Nun gab es nichts mehr zu verlieren und so starteten die Domstädter endlich stabil in den dritten Satz. Die Aufschläge wurden nun deutlich gefährlicher für die bis dahin stabile Annahme der Eninger. Mit der Umstellung auf ein 4-2-System hatten der TVR immer drei Angreifer am Netz und konnte somit mehr Bälle auf den gegnerischen Boden bringen. Die Auswechslung einiger Spieler durch den Eninger Trainer kann im Nachhinein als Wendepunkt gesehen werden. Der Rhythmus auf der anderen Netzseite war sichtlich unterbrochen und die Abwehrarbeit der Rottenburger wurde immer besser und so konnten auch eigentlich schon totgeglaubte Ballwechsel am Ende noch gewonnen werden.

Der zwischenzeitliche vier Punktevorsprung konnte sicher ins Ziel gefahren werden und der Satz ging mit 25:21 an der TVR. In Satz vier starteten beide Mannschaften konzentriert. Der TSV wechselte wieder zu seiner Stammformation zurück und so wurde es für den TVR wieder schwieriger den Ball im gegnerischen Feld unterzubringen. Um wieder die volle Angriffsstärke des TVR zurück ins Spiel zu bringen stellte Trainer Willenberg zur Mitte des Satzes das System auf ein 4-2 um.

Im Angriff kam es nun besonders auf das Augenmaß an, denn der TSV stand tief in der Abwehr und so wurden gefühlvolle Lobs zu sichern Punkten, was besonders Rafael Sturm und Jonathan Unger unter Beweis stellten. Kleine Aufschlagserien auf Seiten des TVR ermöglichten einen mehr oder weniger komfortablen Vorsprung von vier Punkten und so wurde zur Freude der mitgereisten Zuschauer der Tiebreak erzwungen (25:20.

Im Tiebreak startet der TVR wie die Feuerwehr. Eine Aufschlagserie von Felix Trenkler brachte einen soliden sechs Punkte Vorsprung und so wurden die Seiten ein letztes Mal, beim Stand von 8:2 für den TVR, gewechselt. Doch fast schien es so als würde das Glück nun gleichfalls einen Seitenwechsel vollzogen haben. Der TSV arbeitete sich wieder auf zwei Punkte heran, so dass die TVR-Herren eine Auszeit nehmen mussten um sich neu zu sammeln. Diese Auszeit zeigte dann aber auch unmittelbar Wirkung. Der Block um Luca Höß und Timo Kilgus schlug nun endlich wieder zu und so ging der Satz und ein überaus spannendes Spiel, mit einer Dauer von sagen und schreibe zwei Stunden, an die Neckarstädter.

Bereits am kommenden Samstag heißen die Spieler um Thomas Willenberg den TSV Georgii Allianz Stuttgart zum Spitzenspiel in der Volksbank Arena willkommen. Wir hoffen auf entsprechend lautstarke Unterstützung.

Für den TVR spielten: Pfeuffer, Neumeister (MVP), Trenkler, Sturm, Unger, Löffler, Kilgus, Nascimento, Durakovic, Höß und Ritter

Text: J.Unger
Bild: R.Kunze