Kopfschüttelnd blickt die zweite Herrenmannschaft auf den vergangenen Samstag zurück. Mit einem 1:3 meldeten sie sich aus der Donaustadt Ulm am frühen Samstagabend. Traurig wie viel an dieser Niederlage selbstverschuldet war und noch trauriger wie dieses Spiel sein Ende fand.
Trotz recht früher Uhrzeit und wohlgetakteter Anfahrt stand die Herren 2 zunächst recht verschlafen auf dem Spielfeld. Die Punkte tröpfelten dahin während Ulm seine Führung ausbauen konnte. Leider sahen die Domstädter nicht so aus, als ob sie in der Schule säßen…die Mannschaft nahm das Heft nicht in die Hand. Erst das nahende Satzende erweckte die Lebensgeister etwas mehr. Doch zu spät um dem 20:25 Satzverlust noch zu verhindern.
Ganz anders die Situation im zweiten Satz. Haris D. brachte die Roten mit duften Aufschlägen recht früh in eine gemütliche 5 Punkte-Führung. Dieser Rückenwind hielt trotz Schwächephasen bis zum Satzende an. Und obwohl einige Punkte (fahr-)lässig liegen gelassen wurden sackten die zweiten Herren diesen Satz für sich ein. Gute Stimmung in der emotionalen Achterbahn, die nun leider wieder auf Talfahrt ging.
Denn der dritte Satz fing so an, wie der zweite für die Ulmer. Mit einer Aufschlagserie spielten sich die Ulmer in eine 8:2 Führung. Schwierige Ausgangsituation der Domstädter. Doch der Wille war da. Punkt für Punkt, Stück für Stück kämpften sich Jungs langsam wieder an die Ulmer heran. Um die Donaustädter dann doch wieder davon ziehen zu lassen… es war zum Mäuse melken. 11:13 Stand es zwischenzeitlich, doch 4 Eigenfehler machten diesen Teilzeiterfolg schnell zu nichte. Bei welcher Mannschaft dieser Satz landete lässt sich wohl unschwer erraten. Richtig die Mannschaft hatte rote Trikots an, richtig aber auch, es war die Heimmannschaft…
Die Luft war nahezu schon raus, als der Schiedsrichter in den vierten Satz pfiff. Die Rottenburger kämpften weiterhin hinterher, doch übernahmen nie die Führung. Und gegen Satzende war ein letztes Aufbäumen der Domstädter zu erkennen. Diagonal Vincent W. der über weite Strecken des Spiel stabil Punkte für die Rottenburger sicherte, gelang es einige Male den Block zu überlisten. Genauso auch Außenangreifer Matthias Matze, der seinen Trizeps, nicht wie zuerst auf der Bank angenommen, eben NICHT in der Trainingstasche vergessen hatte. Doch dann der Super-GAU beim Spielstand 22:23. Rottenburger im Aufschlag. Erster Angriff von Seiten der Ulmer. Erstklassige Abwehr in den Rottenburger Reihen. Zuspiel durch Simon S. Piff! Auf kurze Irritation folgt großes Erschrecken. Der 1. Schiedsrichter hat doch tatsächlich diesen Ball in den Händen des Zuspielers Simon S. mit einer Doppelberührung gesehen. Unfassbar! Die gesamte rote Mannschaft aus dem Häuschen! Trainer, Spieler, alle aufgebracht durch diese gröbste Fehlentscheidung! Während des gesamten Spieles ließ der 1. Schiri die Technik mit einer recht laxen, aber doch vorhandenen Linie meist unbestraft. Doch nun in dieser spielentscheidenden Situation bei einem sauber gebritschten Ball zieht er die Reißleine. Unbegreiflich! Doch es kommt noch schlimmer…
In Mitten dieses Towuwabohus fielen wohl diverse, hier nicht wörtlich zitierte Aussagen, die den zweiten Schiedsrichter dazu veranlassten, dem ersten Schiedsrichter eine rote Karte gegenüber der Rottenburger zu empfehlen. So sah sich der Erste wohl gezwungen als Metzger in diese Runde vollends durchzugreifen, um mit einer Roten das Spiel schließlich völlig zu filetieren.
Was bleibt sind nur die Lehren für das Rückspiel am kommenden Wochenende. Sei dabei um das Nachholspiel am Sonntag um 16 Uhr live zu verfolgen. Für Verpflegung ist seitens der Schiedsrichter gesorgt!