Am 15.Oktober bestritten die H5 ihr erstes Auswärtsspiel gegen die TSG Tübingen. In einem spannenden und emotionalen Spiel, mit Höhen und Tiefen beider Mannschaften, behielten die Domstädter letztendlich die Oberhand und erkämpften sich im Tie-Break ihren zweiten Saisonsieg.
Für Rottenburg begann der erste Satz durchaus wackelig. Zwar war, im Gegensatz zum ersten Spieltag, der Großteil der „Hauptbesetzung“ anwesend, aufgrund von Problemen in der Absprache gingen jedoch wiederholt Punkte an die Tübinger. Nach überwundeten Startschwierigkeiten kam der TVR dann immer besser ins Spiel. Druckvolle Aufschläge, eine von Zuspieler Phillipp Scheiger perfekt eingesetzte Mitte und die wachsame Abwehr, schnell stand es 17:11 für die Herren aus der Domstadt. Clemens Laauser, der heute Thomas Willenberg als Trainer vertrat, wechselte den Zuspieler mit dem Diagonalangreifer Thomas Maier, woraufhin Vincent Wachendorfer, der heute selbst auf der Diagnalen agierte, das Zuspiel für den Rest des Satzes übernahm.
Der taktische Wechsel warf allerdings den TVR unerwartet aus dem Konzept. Neuerliche Abspracheprobleme sowie die taktische Aufstellung auf den Positionen sorgte für kurzzeitige Verwirrung. Diesen Einbruch nutzte Tübingen aus und drehte den Satz in der Crunch Time noch zu einem 22:25.
Rottenburg antwortete prompt mit einer Korrektur der Aufstellung und schon war die alte Ordnung wieder hergestellt und die alte Routine kam in das Spiel des TVR zurück.
Viele spektakuläre Abwehraktionen, einige starke Blockpunkte, vor allem aber ein zu diesem Zeitpunkt überragender Angriff von Simon Stocker und Marcel Schäfer ließen Tübingen regelrecht verzweifeln. Der zweite Satz ging mit einem deutlichen 25:16 an den TVR, dicht gefolgt von Satz drei mit 25:23.
Der vierte Satz dann wieder die Wende. Im Auftakt fand Rottenburg einfach nicht in das Spiel zurück und ließen Tübingen auf zehn Punkte davon ziehen.
Durch genommene Auszeiten allerdings fanden die Weißen wieder zurück zu ihrer Motivation und setzten in der Endphase des vierten Satzes noch einige Akzente, auch wenn dieser mit 25:17 letzendlich an die TSG ging.
Wieder einmal ging es für die Domstädter in den Tie-Break. Vorteil auf Seiten Rottenburg war jedoch, das während der mehr oder weniger komfortablen Führungsphase Tübingen die Konzentration verloren hatte. Vor allem Dominik Milak, der schon im vorherigen Satz selbst während der Schwächephase die Annahme stabil hielt und im Angriff einige Hammer auspackte, spielte sich in Satz fünf komplett in einen Rausch.
Am Ende hieß es Spiel Satz und Sieg für den TVR.
„Wir haben gezeigt, dass wir in der Lage sind unser Spiel zu machen. Schwächephasen hat jeder, jedoch haben wir das Ganze gut gelöst und uns davon nicht unterkriegen lassen. Während wir nach einer Fehlentscheidung des Schiedsgerichts weitere zwei Punkte abgegeben haben, war Tübingen mit fünf abgegebenen Punkten deutlich schlechter dran. Auch wenn bis jetzt nicht alles optimal läuft, ist die Richtung, in die wir wollen, schon sichtbar, und das ist doch ein Anfang.“, so der Kommentar von Clemens Laauser zum Spiel.
Für den TVR spielten: Marcel Schäfer, Simon Stocker, Dominik Milak, Phillipp Scheiger, Simon Füger, Vincent Wachendorfer, Yannick Riegger, Haris Durakovic, Clemens Laauser, Thomas Maier