Herren 3 | Und es geht doch

20. Februar 2019

Nach drei Niederlagen in Folge kann die Dritte des TVR auch wieder gewinnen. Am Samstag hieß der Gegner, vor heimischer Kulisse, VfB Ulm. Gegen die Ulmer setzte es in der Hinrunde eine heftige 0:3-Klatsche, doch die Domstädter zeigten sich heuer rundum verbessert.

Satz eins begann mit einem starken 3:0 doch die Ulmer kamen schnell ins Spiel und es entwickelte sich ein Schlagabtausch auf Augehöhe. Die Annahme der Gäste geriet, durch die viel geübten Aufschläge der Rottenburger, gehörig ins wackeln und so wurden viele Angriffe über die Außen gespielt. Der Rottenburger Block stand immer wieder goldrichtig und packte gnadenlos zu. Die übliche Schwächephase zur Mitte des Satzes viel kurz aus und in letzter Konsequenz wurde Satz Nummer eins erfolgreich eingefahren.

Satz zwei war dann eine regelrechte Demonstration der Stärke und des Potenzials, das in dieser jungen Mannschaft steckt. Die Annahme stand wie eine Bank um den immer stärker werdenden Boris Deininger und Zuspieler Pfeuffer konnte sein Schnellangreifer gekonnt in Szene setzen. Und war die Annahme mal nicht perfekt, war dann ja noch auf den Diaganolangreifer Rabanus Derr Verlass. Nach nicht einmal zwanzig Minuten war der zweite Durchgang bereits beendet.

Einige Zuschauer sowie die Reservisten auf der Bank hatten bereits eine Vorahnung was nun kommen würde. Ein Zweisatzvorsprung hatte der TVR auch gegen Fellbach zustande bekommen, am Ende verlor man dieses Spiel jedoch noch. Sichtlich verunsichert ob der Chance ein 3:0 einzutüten, klappte nicht mehr alles wie in den Sätzen zuvor. Die Schnellangreifer waren regelrecht abgemeldet und die Außenangriffe fanden ihren Meister im Ulmer Block. Auch ein taktischer Doppelwechsel brachte nur eine kurze Aufholjagd. Am Ende waren es zu viele Eigenfehler und die Münsteraner konnten Ihren Stiefel herunterspielen.

Satz vier war dann ein wahrer Krimi. Beide Mannschaften starten gut, Trainer Willenberg wechselte was zur Folge hatte, dass die Annahmen nicht mehr mit der notwendigen Perfektion nach vore kamen, aber dem Angriff neue Impulse gab. Beide Mannschaften gingen nun weniger Risiko im Aufschlag ein was die Angriffsmaschinerie entsprechend zu nutzen wusste. Trotzdem schafften es die Domstädter sich einen Vorsprung zu erspielen und beim Stand von 23:19 waren einige Spieler wohl gedanklich schon beim Feiern. Die Retourkutsche durch die erfahrenen Ulmer ließ nicht lange auf sich warten und aus einem komfortablen 23:19 Vorsprung wurde schnell ein 23:24. Ein starker Angriff und zwei riskoreiche Aufschläge durch Boris Deiniger wurden am Ende aber belohnt und die Rottenburger konnten endlich wieder drei volle Punkte auf der Habenseite verbuchen.

Für den TVR Es spielten: Pfeuffer, Sturm S., Sturm R., Unger, Deininger, Löffler, Durakovic, Kilgus, Höß, Fuchs, Derr

Text: J.Unger