Am 15.Dezember machten sich die Mannen um Trainer Olli Dostal auf den Weg nach Dettingen unter Teck um den letztjährigen Oberligazweiten SG Volley Neckar Teck zum letzten Hinrundenspiel der laufenden Saison herauszufordern.
Eine im Vorfeld als potentielle Fehlerquelle identifizierte Hallendecke war in diesem Spiel zum Glück kein wirklicher Faktor. Aufreger Nummer eins an diesem Tag, und das auf beiden Netzseiten, war an diesem Tag dann eher der Schiedsrichter, aber dazu später mehr.
Nach einer vielversprechenden Aufwärmphase und dem obligatorischen Einschlagens war klar, dass es schwer werden würde gegen die hochgewachsenen Spieler der SG. So lag denn auch der Fokus der Domstädter auf einem guten Aufschlagspiel und einer präzisen Annahme. Bis zum Spielstand von 10:10 konnte sich keine der beiden Mannschaften wirklich absetzten und es war eher eine Phase des Abtastens. Doch nach und nach rückte der Unparteiische ins Zentrum des Spiels. Unsaubere Technik hüben wie drüben brachten die Mannschaften zu emotionalen Ausbrüchen, welche Ihren zwischenzeitlichen Höhepunkt in der Verwarnung von Trainer Dostal fand. Abgelenkt von diesen Ereignissen verloren die Rottenburger teilweise den Rhythmus und die SG zog mit fünf Punkten davon. Leider konnten auch diverse Einwechslungen diesen Rückstand nicht mehr wettmachen. (18:25)
In den zweiten Satz starteten die Domstädter voll konzentriert und konnten so den gegnerischen Block mit gezielten und wuchtigen Angriffen überwinden. Auch eine kleinere Schwächephase konnten die Herren in Rot überstehen und die weiterhin stabile Annahme ermöglichte oftmals den Schnellangriff über den an diesem Tag groß aufspielenden Luca Höß. Eine Aufschlagserie der Rottenburger am Ende des Satzes machte es der SG unmöglich diesen Satz noch zu drehen und so stand es nach einer Stunde Spielzeit 1:1 nach Sätzen. (25:19)
Die folgenden zwei Sätze waren an sehenswerten Aktionen und auch an Spannung nicht wirklich zu überbieten. Die Zuschauer in der Halle wurden durch lange und spektakuläre Ballwechsel von den Sitzen gerissen. Satz drei gestaltete sich lange spannend bis zum 22:22 gab es keine Ausreißmöglichkeiten für eine der beiden Mannschaften. Als beim folgenden Ballwechsel die Rottenburger sich zum wiederholten Male über die lasche Techniklinie des Schiedsrichters mokierten, sah ein Spieler die rote Karte und ein Punkt und das Aufschlagrecht wanderten an die SG. Eine folgende Auszeit brachte zwar etwas Ruhe in das Spiel, doch ein krachender Angriff der SG brachte diesem Satz ein Ende. (23:25)
Die Einstellung für Satz vier war dementsprechend klar, „Wir verlieren hier heute nicht“ und so starteten die Jungs um Kapitän Kilgus furios in den Satz. Die weiterhin starke Annahme machten es Zuspieler Pfeuffer leicht die Mittelangreifer zu bedienen, denn gegen diese hatten die Hausherren bis dato kein wirkliches Gegenmittel gefunden. Doch auch die SG spielte weiter stabil aus Ihrem Side-Out und konnte mit den hochgewachsenen und erfahrenen Außenangreifern, sehr zum Unmut von Trainer Dostal, weiterhin punkten. Beim Stand von 24:21 für die SG deutete alles auf eine 1:3-Niederlage für die Domstädter hin. Doch die Mannen um Coach Dostal hielten dagegen und konnten ihrerseits einen Satzball verbuchen, doch dieser wurde durch einen starken Block am Ende zunichte gemacht. Erst ein Annahmefehler der Domstädter machte dem Spiel, zugunsten der SG, ein Ende. (26:28)
„Im Vergleich zu den letzten Spielen haben wir uns super entwickelte. In manchen Momenten fehlt uns noch das letzte Quentchen Kaltschnäuzigkeit, wenn wir diese in der Rückrunde finden können wir uns oben in der Tabelle festsetzten“, resümierte Außenangreifer Unger.
Alles in allem können die Rottenburger mit Tabellenplatz drei, als Aufsteiger in der Oberliga, mehr als zufrieden sein.
Für den TVR spielten: Pfeuffer, Scheiger, Deer, Sturm, Unger, Deiniger, Kilgus, Nascimento, Ritter und Höß
Text: J.Unger