Herren 2wei: Starke Vorstellung

28. März 2019

„Da sein wenn es gilt“, war das Motto der 2weiten in den vergangenen Jahren. Ob im Regionalliga-Abstiegskampf vor zwei Jahren oder im Aufstiegsrennen vor gut einem Jahr, in den entscheidenden Phasen zeigten die TVR2wei-Volleyballer selten Nerven. So auch im letzten Heimspiel der laufenden Saison. Abstiegskonkurrent Rüsselsheim 3 wurde mit 3:0 (25:15, 25:20, 26:24) bezwungen und die Rangers verschaffen sich im Kampf um den Klassenerhalt eine gute Ausgangsposition. So bildete der Erfolg den schönen Auftakt für die emotionale Verabschiedung der langjährigen Rangers Patrick Schreiner, Nils Gerbig und Timo Baur, die berufsbedingt (zunächst) nicht mehr zur Verfügung stehen werden.
Die jungen Rottenburger, angeführt vom starken Routinier Kai Kleefisch, demonstrierten wieder einmal ihre Fähigkeiten starke Leistungen in wichtigen Spielen abzurufen. Egal ob Annahme, Block, Angriff oder Verteidigung – die Rangers zeigten sich hochkonzentriert und kämpften mit großer Leidenschaft. „Kai ist ein wichtiger Faktor. Er hat die Mannschaft heute auf dem Feld überragend geführt und in der Abwehr unglaubliche Bälle rausgeholt“, lobte Schröder seinen mitspielenden Co-Trainer Kleefisch. Das Engagement von Kleefisch war stellvertretend für das Auftreten des restlichen Teams. Aus einer guten Annahme nutzten die Rottenburger oft schon im ersten Anlauf ihre Punktchancen oder spielten ihre Angriffe konsequent zu Ende. „Insgesamt haben wir vorausschauend agiert und wenig zugelassen, vor allem keine Punktserien des Gegners“, so Schröder.
Die Gäste verteidigten stark und vermochten oftmals mit einer guten Angriffssicherung die starken Blockaktionen des TVR zu verhindern. Trotzdem waren die Domstädter über weite Strecken des ersten und zweiten Satzes hochüberlegen. Neben Kleefisch agierte Jonas Kuhn umsichtig im Zuspiel und Niklas Lichtenauer sorgte mit starken Angriffen für spektakuläre Punkte beim TVR. „Ich kann heute nur ein Lob an alle aussprechen. Jeder hat geackert und war voll fokussiert, egal ob auf oder neben dem Feld“, sagte der TVR-Coach. Er selbst bewies ein gutes Händchen und sorgte in den entscheidenden Phasen für frische Kräfte. Die 16-jährigen Anton Jung und Finn Dostal sorgten im zweiten und dritten Satz für die nötige Entlastung in schwierigen Situationen. „Ich hätte auch andere Spieler bringen können und bin überzeugt, die hätten genauso gut gespielt. Momentan herrscht die Qual der Wahl, denn alle sind heiß darauf die Kohlen aus dem Feuer zu holen“, so Schröder. Im dritten Satz mussten die Rottenburger dann eine kurze Schwächephase überstehen, weil die Gäste in der Verteidigung noch einmal eine Schippe drauflegten. Einen Satzball wehrte der TVR ab und nutzte danach seine Punktchancen konsequent zum umjubelten Spielgewinn.
Allerdings ist der Abstiegskampf noch nicht entschieden, mit diesem Sieg verschafften sich die Rottenburger aber eine gute Ausgangsposition. „Um ganz sicher zu gehen sollten wir drei Teams hinter uns lassen, dann wäre es wohl egal ob Freiburg aus der 2. Bundesliga absteigt“, sagt Schröder, der aber unabhängig davon auf den Klassenverbleib der Breisgauer hofft. „Bei Freiburg sind mit Marc Zimmermann, Max Meuter und Jakob Schönhagen drei Ex-Spieler der 2weiten und wir haben auch sonst ein gutes Verhältnis mit den Jungs. Ich glaube die schaffen das.“ Sein Team sieht Schröder beim Saisonfinale in Bliesen nicht chancenlos. „Bliesen hat uns zum Saisonauftakt ziemlich rasiert, da ist noch eine Rechnung offen.“
TV Rottenburg: Lichtenauer, Kuhn, Knobelspieß, Menke, Wizemann, Kette, Jung, Frölich, Leber, Kleefisch, Dostal, Baur, Gerbig