Der TVR-2wei ist weiter auf dem Vormarsch. In einer umkämpften Partie besiegten die Rottenburger Regionalligavolleyballer den Tabellenzweiten aus Heidelberg-Rohrbach mit 3:0 (27:25, 27:25, 25:23) und rückten damit bis auf einen Punkt an die routinierten Gäste heran. „Das war heute ein sehr gutes Spiel und ein Lehrbeispiel für unsere jungen Spieler. Vor allem darin, dass Volleyball gerne im Kopf entschieden wird“, lächelte ein zufriedener TVR-Coach Uwe Schröder nach Spielschluss.
Schon das Hinspiel in Rohrbach war ein ganz knappes 1:3 und bei der Revanche sollte es ähnlich zugehen. „Heidelberg war im Hinspiel der verdiente Sieger, weil sie die entscheidenden Bälle gemacht haben. Heute war das Momentum da auf unserer Seite“, so das Fazit von Schröder. Im ersten Satz starteten die TVR-Boys gut in die Partie und hielten die Gäste immer etwas auf Distanz. Die Mannschaft von Noah Dutzi ließ sich allerdings nicht abschütteln, vereitelte zwei Satzbälle des TVR und konnte in der Endphase durch Diagonalangreifer von Kracht sogar einen eigenen Satzball erkämpfen. Doch kein Grund zur Panik – die Nerven der Domstädter sind derzeit (meistens) aus Stahl und so war es Nils Gerbig, der den TVR in der Satzverlängerung in Führung brachte.
Kopf-an-Kopf ging es auch in Satz zwei weiter. Die Zuschauer konnten lange Ballwechsel und starke Abwehraktionen auf beiden Seiten zu bewundern. Wieder wehrten die Gäste zwei Satzbälle ab, ehe Kai Kleefisch den TVR zur 2:0-Führung prügelte.
Was danach folgte, sorgte auf beiden Seiten später für Kopfschütteln und Lächeln, denn solch einen kuriosen Satz haben beide Teams seit langem nicht mehr abgeliefert. Zunächst waren es die Rohrbacher, die mit starken Aufschlägen den TVR-Annahmeriegel sezierten. Nach 0:5 und 2:8 hatte TVR-Trainer Schröder seine Auszeiten verbraucht, bei 4:13 den Angreifer gewechselt und bei 5:16 war der Satz klar in Rohrbacher Hand. „Ein klassischer Fall, bei Rohrbach funktionierte alles, bei uns nix“, so Schröder. Bei 7:17 schritt Kapitän Oli Knobelspieß an die Aufschlaglinie und alle in der Rottenburger Volksbank Arena hatten sich vermutlich schon auf den vierten Satz eingestellt. „Dann haben die Jungs unseren ganz jungen Spielern wohl mal zeigen wollen, was mit Willen alles zu bewerkstelligen ist“, grinst Schröder. Starke Blocks, spektakuläre Verteidigungsbälle und ein überragender Youngster Niklas Lichtenauer, der im Angriff mal hart, mal zart für TVR-Punkte sorgte. Bei 17:17 ist die Aufschlag-Serie von Knobelspieß beendet und der TVR hat die Kontrolle über das Spiel.
Am Ende blieb es Moritz Frölich vorbehalten, den Schlusspunkt unter dieses Lehrbeispiel zu setzen und die umkämpfte Partie zu Gunsten des TV Rottenburg zu beenden.
„Wir sind auf einem guten Weg, das zeigen die letzten Ergebnisse. Wir sehen, das wir gegen ein Topteam wie Rohrbach (fast) drei Sätze auf hohem, ausgeglichenem Niveau spielen können“, so Schröder. „Personell haben wir Alternativen und jetzt freuen wir uns auf das nächste Spitzenspiel in Ludwigsburg.“
Für den TVR spielten: Knobelspieß, Lichtenauer, Gerbig, Kleefisch, Frölich, Wizemann, Kette, Schreiner, Menke, Baur, Jung, Bonin
Text.U.Schröder