Herren 2wei: Schwarzer Samstag nach black friday

27. November 2017

In einem schwachen Spiel unterlagen die Rottenburger Regionalligavolleyballer dem Tabellenzweiten MTV Ludwigsburg mit 1:3 (22:25, 16:25, 25:23, 18:25). „Das war mit Abstand unsere schwächste Leistung und ich fühle mich an vorige Saison erinnert“, haderte TVR-Trainer Schröder mit seiner Mannschaft.

War der TVR-Trainer am vergangenen Wochenende trotz der Niederlage in Rohrbach durchaus zufrieden mit der Leistung seinem Team, ärgerte sich der 46-jährige nach dem 1:3 im Verfolgerduell gegen den MTV Ludwigsburg umso mehr. „Wenn der Gegner nicht viel tun muss um zu gewinnen, dann ist das schlecht“. Unkonzentriert, Fehlerhaft, Unklug, so die Synonyme für die Niederlage. „Wir hatten große Schwankungen in unserem Spiel und produzierten viele Fehlerserien, selbst als wir im dritten Satz weit in Front waren“, so Schröder.

Bis dahin hatten die Rottenburger in einem ausgeglichenen Spiel bis weit in den ersten Satz sogar Vorteile, doch die Chancen aus der schwachen Annahme der Gäste konnten nicht genutzt werden. Wie schon gegen Rohrbach verwerteten die Domstädter Bälle aus der Abwehr nicht. Schlimmer noch, immer wieder schenkte man durch eigene Fehler dem Gast die Punkte. „Ludwigsburg hat ordentlich geblockt und verteidigt. Ansonsten haben sie auf unsere Fehler warten können“, fühlte sich Schröder um ein Jahr zurückversetzt, „zum gleichen Zeitpunkt im letzten Jahr haben wir fast gleich gespielt. Ohne Struktur, ohne Mut und mit Fehlerserien.“ Da hatten die Rottenburger allerdings erst einen Sieg auf dem Konto, jetzt sind es derer schon fünf. „Das ist das trügerische, die Liga ist verdammt eng und wir müssen alle Punkte mitnehmen die wir kriegen können.“

So begann am Ende des ersten Satzes bei 19:17 der Untergang, zwei Fehlerserien und der Satz war futsch. „Da durfte jeder Mal“, so Schröder ironisch. Im zweiten Satz übten die Rottenburger zwar durchaus Druck im Aufschlag aus, konnten das aber nicht in Punkte umsetzen – Ludwigsburg punktete dagegen häufig bei eigenem Aufschlag und hatte den TVR fest im Griff. „Ludwigsburg spielte nicht überragend und schien durchaus schlagbar, das ist was am Ende ärgert“, so Schröder. Die Gäste agierten allerdings kompakt und geschlossen, was den Rottenburgern am Samstagabend fehlte. „Uns fehlten Lösungen und wir haben einfach Hau-Ruck-Volleyball gespielt, das reicht in der Liga nicht.“ Im dritten Satz bäumten sich die TVR-Boys zwar noch einmal auf und zeigten warum sie ihre fünf Siege geholt haben, doch nach einer 19:11-Führung wurde es noch einmal eng. „Das Selbstbewusstsein und die Unbekümmertheit vom Anfang der Saison fehlt uns momentan“, findet Schröder. Die erhoffte Aufholjagd endete nach einer 4:0-Führung im vierten Satz. Ludwigsburg glich schnell aus und nutzte die Schwächephase über 9:6 zum 12:7. Diese Führung spielten die Gäste ohne Schwierigkeiten ins Ziel.

„Wir sollten in den kommenden zwei Wochen unsere Form wiederfinden“, hofft Schröder. „sonst wird es ungemütlich. Unser Gastspiel in Botnang wird Richtungsweisend.“ Nach der Niederlage rutschten die Rottenburger zwar nur auf Platz 4 zurück. sind aber in der ausgeglichenen Liga nur drei Punkte von einem Abstiegsplatz entfernt.

TV Rottenburg: Knobelspieß, Menke, Wizemann, Kette, Dostal, Kröner, Leber, Kleefisch, Baur, Frölich

Text: U.Schröder
Bilder: A.Wittko