Herren 2wei: Mit einem Arbeitssieg an die Tabellenspitze

23. Oktober 2017

Die Leichtigkeit der ersten Spiele fehlte den Regionalligavolleyballern am Samstagabend gegen die Einhörner aus Freiburg. Doch mit großem Aufwand zähmte die Rottenburger 2weite den USC Freiburg in der Volksbankarena mit 3:1 (25:17, 21:25, 25:23, 25:21) und ist nach der Niederlage von Blankenloch Tabellenführer der Regionalliga Süd. „Mit der Konstellation, in der wir gerade spielen, sind drei Siege zum Auftakt sensationell. Zumal Freiburg es uns heute richtig schwer gemacht hat“, freute sich Schröder über den erkämpften Erfolg.

„Das waren keine Einhörner, das waren Gazellen“, konnte der TVR-Coach am Ende der Partie schon wieder scherzen. Die starke Feldverteidigung der Gäste erkämpfte ab Satz zwei einen Ball nach dem anderen und machte es den Rottenburgern schwer zum Punkterfolg zu kommen. „Wir sind zwischenzeitlich wieder in alte Muster verfallen und haben es Freiburg manchmal auch einfach gemacht“, kritisierte Kai Kleefisch sich und seine Mitspieler dementsprechend. Zunächst hatte es nach einem einfachen Abend ausgesehen, denn die Rottenburger machten da weiter wo sie in den letzten Partien aufgehört hatten. Gute Blocks, krachende Angriffe und Satz 1 war schnell eingetütet. Doch Freiburg entschlüsselte den Code des TVR-Spieles und hielt aus guter Annahme dagegen. Ab Satz 2 wurde um jeden Ball erbittert gekämpft und das Spiel der Hausherren zeigte sich erstmals fehleranfällig. „Mit Patrick Schreiner, Marius Hauser und Yannick Menke haben uns heute wieder einmal drei Stammspieler der vergangenen Saison gefehlt und dazu kommen noch drei Spieler die quasi zum Spielbeginn erst verfügbar sind. Unsere Möglichkeiten am Spieltag sind begrenzt, aber was wir bislang daraus gemacht haben ist überragend“, wollte Schröder trotz einiger Mängel nicht zu hart mit seinen Spielern ins Gericht gehen. Zumal auch beim TVR großer Einsatz und Aufwand betrieben wurde. „Heute haben wir mal wieder häufiger den einfachen Ball schlecht gespielt“, so Schröder, „das ist Kopfsache und angesichts der beschriebenen Umstände nachvollziehbar.“

Satz 2 ging klar an Freiburg und der ausgeglichene Satz 3 endete kurios. Nach einer 22:19-Führung des TVR erzielten die Gäste vier Punkte in Folge und es sah bedrohlich nach einem Satzrückstand für die Domstädter aus. Doch dann brachten sich die Gäste bei zwei wilden Ballwechseln mit einem einfachen Fehler beim Block und einem Übertritt in einer schwierigen Rottenburger Situation selbst um den Lohn. „Das war das Glück des Tüchtigen“, so Schröder über die entscheidenden Szenen. Es ging Kopf an Kopf auch in Satz 4 weiter, doch bei den Gästen schlichen sich ebenfalls immer wieder kleine Fehler ein, welche die TVR-Boys clever nutzten. „Im Verlauf des vierten Satzes waren wir gedanklich wieder schneller und haben aus meiner Sicht den Sieg letztlich verdient“, so Schröder.

Zwar mussten die Domstädter ihren ersten Satzverlust hinnehmen, übernahmen durch die Niederlage des kommenden Gegners Blankenloch bei der FT Freiburg aber die Tabellenführung. Zum Spitzenspiel verschärft sich allerdings die Personallage des TVR noch einmal und so stapelt Schröder tief: „Das wird ein leichtes Spiel für uns, denn da können wir ohne Druck agieren.“

TV Rottenburg 2wei: Oli Knobelspieß, Niklas Lichtenauer, Timo Baur, Lukas Kröner, Kai Kleefisch, Robin Leber, Moritz Frölich, Nils Gerbig, Julien Wizemann, Andre Kette (nicht eingesetzt: Marius Hauser).