Herren 2wei: Mit Comeback-Qualitäten durchgesetzt

28. Januar 2018

Die Rottenburger 2weite beweist in Freiburg erneut Comeback-Qualitäten. Nach 0:2-Satzrückstand bezwingen die dezimierten Regionalliga-Volleyballer des TV Rottenburg den USC Freiburg mit 3:2 (21:25, 21:25, 25:19, 25:20, 20:18). Damit beendete der TVR die sechs Spiele andauernde Siegesserie der Breisgauer und zog in der Tabelle an ihnen vorbei auf Platz vier.

Freiburg – da war doch was? In der Vorrunde standen die TVR-Boys bei m Nachbarklub, der FT Freiburg, zwei Sätze lang auf verlorenem Posten, ehe sie mit taktischen Umstellungen das Spiel umbogen und den Tiebreak mit 15:13 gewannen. Es muss den Rottenburgern wie ein Déjà-vu vorgekommen sein, denn nach zwei Sätzen sah es nach einer frühen Heimfahrt für die Gäste aus. Bis dahin spielten sie zwar nett mit, scheiterten aber häufig am Abwehrbollwerk der Hausherren oder fabrizierten irgendwann den kleinen Angriffs- oder Abwehrfehler. Ohne Spieler wie Routinier Kai Kleefisch, Yannick Menke, Moritz Frölich, oder Andre Kette und dem zum Spielbeginn ausgefallenen Finn Dostal schienen die taktischen Möglichkeiten bei den Rottenburgern zu begrenzt. Allein der 17-jährige Marvin Kunze stellte noch personelle Alternative dar.

Doch weit gefehlt. Zum dritten Satz konzentrierte sich Niklas Lichtenauer auf das Angriffspiel und in der Annahme übernahmen Timo Baur und Nils Gerbig viel Fläche – das TVR-Spiel stabilisierte sich und Kapitän Oli Knobelspieß zog im Zuspiel nun taktisch klug die Fäden. Das Momentum kippte in Richtung der Gäste und die Zuschauer sahen immer wieder hart umkämpfte Ballwechsel. „Gut anzuschauen“, meinten da auch Jakob Schönhagen und Max Meuter, mittlerweile Trainer und Interims-Kapitän bei Zweitligist FT Freiburg, die es sich nicht nehmen ließen ihre Ex-Teamkollegen zu begutachten. Die positivem Ausgänge für die Domstädter häuften sich, denn auch die Rottenburger Spieler hatten jetzt gefühlt an jedem Ball ihre Finger dran. Noch besser, im Gegenangriff bewies man Mut und Geschick und punktete konstant. Das tat auf Freiburger Seite nur noch Spielertrainer David Kurz und so ging es nach zwei klaren Gäste-Sätzen in den Tiebreak. Der war an Dramatik kaum zu überbieten und die Mannschaften zeigten weiter sehenswerten Volleyball. Am Ende war es Niklas Lichtenauer vorbehalten, per Angriff und Block den TVR-Erfolg zu sichern – ein Lob des Trainers bekamen das gesamte Team: „Wir haben heute über weite Strecke das gezeigt, was ich mir nach der Trainingswoche erhofft hatte. Abwehr und Sicherung waren von allen Spielern sehr gut, von Timo und Nils allerdings überragend. Vor allem Nils war heute überall, hat Verantwortung übernommen und zudem im Angriff geglänzt. Ab Satz 3 haben wir variabel gespielt, Oli hat das sehr stark gelöst und alle Spieler gut ins Angriffsspiel mit einbezogen. Das war der Schlüssel zum Erfolg.“

Damit können die Rottenburger gelöst in eine sportlich interessante und herausfordernde Woche gehen. Am Dienstag steht zuhause im Pokal mit Zweitligist Fellbach eine ganz hohe Hürde im Weg, am Samstag kommt mit Blankenloch der Ligaprimus in die Volksbank Arena. „Fellbach ist ein Sahnehäubchen bei dem wir nichts zu verlieren haben, mal sehen ob wir auch so spielen. Blankenloch am Samstag wird ein schwerer Brocken, aber ich denke die Jungs sind gut drauf“, freut sich Schröder auf interessante Heimspiele.

Für den TVR spielten: Knobelspieß, Lichtenauer, Wizemann, Schreiner, Dostal, Leber, Gerbig, Baur, Kunze

Text: U.Schröder