Herren 2wei: Auswärts ohne Fortune

7. November 2018

Da halfen auch die mitgereisten Fan-Trommler nichts – gegen den Tabellenzweiten TV Waldgirmes mussten sich die Rottenburger Drittligavolleyballer mit 1:3 ( 19:25, 25:23, 17:25, 20:25) geschlagen geben. Trotz der ziemlich deutlichen Satzergebnisse war es ein über weite Strecken umkämpftes Spiel. „Bis auf den Anfang haben wir gut verteidigt und geblockt. Allein im Angriff fehlt uns leider momentan die Durchschlagskraft“, war das Fazit von Schröder.

Zunächst hatten die Rottenburger geführt (8:4), doch eine Aufschlagserie des späteren Waldgirmes-MVP Volker Zimmermann und cleveres Angriffspiel der Hausherren drehten den Satz (8:10). So war Schröder mehrmals ungehalten, als einfache Angriffsfinten der Hausherren im Feld der Rottenburger landeten: „Wir haben ziemlich gebraucht, bis wir uns auf die vermeintlich einfachen Angriffsbälle eingestellt hatten.“ Dazu noch ungenaue Aufschläge des TVR und der Satz war trotz zwischenzeitlicher Gegenwehr futsch. „Im Aufschlag wollten wir es zu Beginn einen Tick zu genau machen, da haben wir einiges liegengelassen. Ab Satz 2 war es dann über weite Strecken besser“, bilanzierte Schröder. Dort lief dann auch Kai Kleefisch heiß, der zwei Spieltage nicht mit von der Partie war. „Kai ist natürlich ein wichtiger Faktor, er punktet mit guter Quote. Allerdings kann er in der Dritten Liga nicht den Alleinunterhalter im Angriff machen“, war die Analyse von Schröder über das Angriffsspiel seiner Mannschaft. Immer wieder gab es für die zahlreichen Zuschauer längere Ballwechsel zu bestaunen, im zweiten Satz oftmals zum Vorteil des TVR. „Wieder einmal kann ich an der Block- und Verteidigungsleistung nur wenig aussetzten. Waldgirmes hat es aber auch gut gemacht und sie hatten letzten Endes die besseren Lösungen“, so Schröder. Dem 47-jährigen fehlten am Samstagabend vor allem auf der Außenposition die Alternativen, da mit Robin Leber, Anton Jung, Finn Dostal und Moritz Frölich gleich vier Außenangreifer fehlten. Die zehnminütige Pause nach dem Satzausgleich zog den TVR-Boys zunächst den Stecker. Nachdem die Rottenburger-Trommler im zweiten Satz die Fan-Herrschaft in der kleinen Waldenburger Halle übernommen hatten, war der Auftakt in Satz 3 für die Rangers zum Vergessen. Nach guten Aufschlägen und guten Blocks der Hausherren stand es schnell 1:9, Schröder hatte zwei Auszeiten verbraucht und der Satz war schon früh entschieden. Zwar robbten sich die Domstädter mit einigen guten Aktionen noch einmal bis auf 10:13 heran, doch wieder waren es kleine Schwächephasen die den letztendlich deutlichen Satzverlust bedeutete. Doch so billig wollten sich die Rangers nicht verkaufen. In Satz 4 waren die Rottenburger immer leicht in Front (11:7, 14:10, 18:15), sorgten mit guten Aufschlägen und starken Schnellangriffen für gelungene Aktionen – und brachten sich am Ende erneut um den Lohn. „Da hat dann jeder seinen Fehler gemacht, auch ich“, ärgerte sich Kai Kleefisch über die verpatzte Schlussphase des TVR. Obwohl die Annahme ordentlich war, gelang es den Rottenburgern nicht mehr den Ball im gegnerischen Feld unterzubringen. „Es ist momentan  eine schwierige Phase. Wir machen vieles gut, nur um uns mit ein paar Bällen den ganzen Satz zu versauen. Am Ende wollte auch ich mit dem Kopf durch die Wand“, so Kleefisch, der zum Matchball am Block des TV Waldgirmes scheiterte.

„Wir haben vieles gut gemacht und ein paar Sachen halt nicht“, war das Fazit von Schröder, „daran werden wir weiter arbeiten. Es war ja heute und in den letzten Spielen nicht so, dass wir chancenlos waren.“ Letztendlich war das Wochenende nur für einen TVR-Spielerpositiv: Niklas Lichtenauer. Nach der MVP-Ehrung in Waldgirmes gelang dem Zuspieler gegen den VfB Friedrichshafen im Pokal dann auch gleich ein Aufschlag-Ass. „Das hätten wir von ihm am Samstag auch noch gut gebrauchen können“, grinst Kleefisch. Der TVR-Routinier hofft, dass die Trainingswoche mit mehr Personal als zuletzt bestritten wird, denn im Spiel gegen den USC Konstanz geht es um wichtige Punkte gegen den Abstieg. „Wir brauchen eine gute Vorbereitung, Konstanz ist ein Team das uns eigentlich liegt.“

 TV Rottenburg: Lichtenauer, Knobelspieß, Kuhn, Mäder, Schreiner, Menke, Wizemann, Kleefisch, Gerbig, Baur