Herren 2wei | Mit der falschen „Konstanz“ gegen den USC | mit Bildergalerie

12. November 2018

Dieses kleines Wortspiel kann man sich nach der Partie gegen den USC Konstanz nicht verkneifen – beim TV Rottenburg mögen Sie in dieser Saison Fünfsatz-Spiele. Die Konstante dabei gefällt weder Trainer noch Mannschaft, auch beim dritten Fünfsatz-Spiel gingen die Domstädter als Verlierer vom Platz. Beim 2:3 (25:17, 25:23, 13:25, 21:25, 9:15) konnte man eine 2:0-Satzführung nicht zum Sieg ummünzen.

Wieder einmal standen die jungen Rottenburger am Ende mit (fast) leeren Händen da, denn der gewonnene Punkt ist in dieser ausgeglichenen Dritten Liga eigentlich zu wenig. „Wir haben wieder einmal Lehrgeld bezahlt“, war das Fazit von TVR-Coach Schröder. Denn zunächst konnte sein Team die Schwächen in Annahme und Angriff bei den Konstanzern gut ausnützen und profitierte dabei auch immer wieder von Fehlern der Gäste. „Konstanz hat sich in den ersten beiden Sätzen ein paar Fehler zu viel geleistet, das kam uns entgegen. Aber wir haben in Block und Abwehr auch gut gearbeitet und die Fehler provoziert“, so Schröder. Während Satz 1 klar an die Rangers ging, war am Ende des zweiten Satzes die Nervosität bei den Rottenburgern greifbar. „Das sind wieder alte Muster. Da haben wir am Ende des Satzes Angst was Falsches zu machen, das lähmt“, so Schröder. Trotzdem rettete sein Team mit dem starken Yannick Menke den Vorsprung knapp ins Ziel, nur um den dritten Satz völlig aus der Hand zu geben. Die Seehasen aus Konstanz kämpften sich über starke Abwehr ins Spiel und nach einem deutlichen Rückstand war es vorbei mit der Leichtigkeit im TVR-Gefüge. Satz 3 war schnell passee, doch die Rangers fingen sich und so boten in den folgenden Sätzen beide Mannschaften starke Abwehrleistungen. Immer wieder durften die Zuschauer in der Volksbank Arena spektakuläre Flugeinlagen und längere Ballwechsel bewundern. Im ausgeglichenen Satz waren es am Ende Kleinigkeiten, die den Satz bei 21:21 zu Gunsten des USC Konstanz drehten. „Da haben wir ein paar Angriffe nicht durchgebracht. Konstanz ist da etwas erfahrener als wir, hat mit dem ordentlichen Saisonstart das nötige Selbstvertrauen und auch mal das Glück oder ab Satz 3 den Schiedsrichter auf ihrer Seite“, so Schröder.

Auch der fünfte Satz war eigentlich ein knappes Ding. Mittlerweile waren die Gäste mit einer überragenden Feldabwehr an fast jedem Rottenburger Angriff dran und auch die Hausherren kratzten viele Bälle vom Hallenboden. So waren es starke Gästeaufschläge und erneut kleine Fehler im eigenen Spiel. „Wir haben einige Chancen nicht genutzt oder Bälle knapp ins Aus geschlagen. Das kommt vor, wenn ein Team fast alles abwehrt“, so Schröder. „Konstanz hat am Ende auch im Aufschlag mehr Druck und weniger Fehler als wir produziert und letztlich verdient gewonnen.“

Damit bleiben die Domstädter auf dem ersten Abstiegsplatz und haben in zwei Wochen den souveränen Tabellenführer in Kriftel vor der Brust. „Wir müssen uns damit anfreunden, dass es eine ganz schwierige Saison wird. Die Konkurrenz punktet besser als wir und wenn wir weiter mit der Angst im Rücken spielen, dann wird es problematisch.“ Allerdings sieht der Trainer auch Hoffnung. „Es fehlen immer wieder nur Kleinigkeiten. Wir sind ein junges Team und wenn der Knoten platzt, dann kann es auch ganz schnell in die andere Richtung gehen.“

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