Herren 2wei: Der TVR als Meistermacher

13. März 2018

Die Regionalligavolleyballer des TV Rottenburg spielen weiter eine bärenstarke Rückrunde. Mit einem 3:1-Erfolg (25:21, 24:26, 25:23, 25:20) beim bisherigen Tabellenzweiten Ludwigsburg erzielen die TVR-Boys den siebten Sieg im achten Rückrundenspiel und rücken auf Platz drei vor. „Das war eine starke Teamleistung, individuell war Ludwigsburg eigentlich stärker als wir“, freute sich TVR-Coach Schröder über den Sieg seiner Mannschaft.

Vor zahlreichen Zuschauern entwickelte sich von Beginn an eine Partie auf gutem Niveau, in der beide Teams auf Augenhöhe um Punkte kämpften (5:4, 11:12, 17:18). Rottenburg glänzte zunächst durch starke Abwehraktionen und gute Sicherung, doch auch die Ludwigsburger gaben keinen Ball verloren. Immer wieder kam es zu längeren Ballwechseln und spektakulären Flugeinlagen auf beiden Seiten. In der entscheidenden Endphase behielten die TVR-Boys allerdings kühlen Kopf, setzten wichtige Blocks und zwangen den Aufstiegsaspiranten zu Fehlern (19:20, 24:20). „Momentan sind die Jungs selbstbewusst und treffen in den wichtigen Situationen die richtige Entscheidung“, so Schröder über die Nervenstärke seiner Mannschaft.

Nach dem Satzerfolg behielten die Rottenburger durch gutes Aufschlagspiel und stabile Annahme die knappe, aber wichtige Führung (6:2, 10:7, 15:12). „Wir haben über weite Strecken sehr stabil gespielt und sind immer leicht in Führung gelegen“, war Schröder zufrieden mit dem Auftritt seiner Mannschaft. Zwar spielten die Rottenburger auch nicht fehlerfrei, doch Fehlerserien leistete sich das Team um Kapitän Oliver Knobelspieß fast keine. Nur in den entscheidenden Phase im zweiten Satz. Den TVR-Satzball drosch Niklas Lichtenauer per Aufschlag „in den Ludwigsburger Nachthimmel“, wie Schröder schmunzelnd anfügte und kurz darauf beendete Julien Wizemann mit einem technischen Fehler den Satz zu Ungunsten seiner Mannschaft. Beiden Spielern attestierte Schröder aber ansonsten „eine richtig gute Leistung“.

Beide Teams agierten auch im dritten Satz erneut lange im Gleichschritt (6:6, 13:11, 18:18, 21:22), ehe Routinier Kai Kleefisch mehrmals die „Keule“ auspackte, Robin Leber den Block touchierte und die Rottenburger wieder die wichtige Satzphase knapp für sich entscheiden konnten. Damit war das Nervenkostüm der Gastgeber schon schwer angeschlagen und die TVR-2weite hielt den Aufschlagdruck weiter hoch. Zwar ging es erneut bis zur Satzmitte eng zu (5:5, 10:10), dann hatte man die Ludwigsburger Angreifer per Block oder Feldabwehr „fest im Griff“ (15:12, 17:13). Während die TVR-Youngster Niklas Lichtenauer und Yannick Menke beständig punkteten schien der Ludwigsburger Widerstand gebrochen (20:14), doch Rottenburg nahm noch eine kleine mentale Auszeit. Die nutzten die Ludwigsburger (20:18), mehr als diese Ergebniskosmetik ließ man allerdings nicht zu.

„Letztlich war es eine enge Kiste heute, aber alles in allem ein verdienter Sieg von uns“ war Schröder zufrieden. „Unser Kollektiv hat heute gepasst und wenn es eng wurde sind wir ruhig geblieben“, so der 46-jährige. Mit diesem Erfolg kürten die Rottenburger die TSG Blankenloch zum Meister und zogen am bisherigen Tabellenzweiten Ludwigsburg vorbei. Mit einem Sieg im letzten Spiel gegen Botnang können die Domstädter sogar noch die Relegation zur Dritten Liga erreichen. „Das wäre die Krönung“, sagt Schröder zum Abschluss und hat keine Angst vor Aberglauben, „vorm dreizehnten Saisonsieg hätte ich keine Angst.“

Für den TVR spielten: Knobelspieß, Lichtenauer, Kleefisch, Leber, Wizemann, Kette, Schreiner, Menke, Baur

Text: U.Schröder